H o y a c a r n o s a R. Br. ( A s c l e p i a s c a r n o s a L.) ist unter dem Namen ,,Wachsblume" oder ,,Porzellanblume" als Zierstrauch bekannt und gehort zur Familie der Asclepiadaceen. Im Hinblick auf die Einleitung der Veroffentlichung von L. Z e c h n e r und R. G a g e r l ) uber ein neues dem Kondurangin ahnliches Glykosid (Hoyin) in .Hoya carnosa erscheint es nicht erforderlich, an dieser Stelle nochmals auf Vorkommen, Verbreitung und Morphologie der Pflanze naher einzugehen. Hoya carnosa ist bisher nur wenig auf ihre Inhaltsstoffe hin untersucht worden. Nach W e h m e r ' ) enthalt der frische Nektar 40.77 % Trockensubstanz, davon 35.65% Saccharose und 5% Dextrose. Der Aschengehalt sol1 0.105% betragen. Damit sind bisher in der Literatur nur Zucker und ein Glykosid ,,Hoyin" als Inhaltsstoffe von Hoya carnosa genannt. Im AnschluB an unsere letzten Veroffentlich~ngen~) uber die Inhaltsstoffe der Kondurangorinde wurde die Reihe der Untersuchungen der Inhaltsstoffe der verschiedenen Asclepiadaceen durch die Untersuchung der Inhaltsstoffe von Hoya carnosa fortgesetzt. Insbesondere interessierten folgende drei Fragen: Enthalt Hoya carnosa als milchsaftfuhrende Pflanze ebenfalls B-Amyrin, das von uns aus Kondurangorinde isoliert werden konnte, oder einen anderen Triterpenalkohol oder Sterine? 1st das von Z e c h n e r und G a g e r ' ) als Hoyin bezeichnete Glykosid mit Kondurangin identisch? Enthalt Hoya carnosa Kondurit oder konduritahnliche Stoffe? Zur Beantwortung der ersten Frage behandelt die vorliegende Arbeit die Inhaltsstoffe des Petrolatherauszuges von Hoya carnosa. Als Ausgangsmaterial standen nur einige bluhende Exemplare von Hoya carnosa zur Verfugung. Zur Gewinnung der Trockendroge wurden die frischen Pflanzen in Blatter. Stengel, Wurzeln und Bluten zerlegt. Die einzelnen Pflanzenteile wurden einer schonenden Trocknung im Trockenschrank bei 60 bis 70° unterworfen. Das Trockengewicht der Blatter betrug 20%. das der Stengel 43% I) Z e c h n e r und G a g e r , Scientia Pharmaceutica, Monatsbeilage der ,,Pharmazeutischen Presse". September 1938. 2) W e h m e r , Die Pflanzenstoffe, Bd. 11, 1006. 8 ) IV. Mitteilung: W. K e r n und W. H a s e 1 b e c k , Arch. Warmaz. Ber. Dtsch. Pharmaz. Ges. 277, 1942.4) Z e c h n e r und G a g e r , 1. c.
No abstract
284K e r n stoffstrom erl;a!ten urid vereinigt die Tnhalte beider Absorptionsapparate. Die wllhigc Losnng der entstandenen Basenchloride farbt sich an der LFft rot,. Nach dem Allralisiercn mit Natronlauge wird rnit Ather ausaeschiittelt und dem Stherauszug durch 1)urchleiten eincs trockcnen Luftstwms die leichtfliichtigen Hasen entzogcn, welche in einer mit Salzsiure beschicl;t,en Vorlage aufgefangen werden.Der Inhalt diescr S'orlage giht nach dem Endampfen mit Goldehlorid eine gelbe kristalline Flllung von CH,NH, . H-~uCI., Rer.: Au 53,l Gef.: P 5.735. Schmp. 233'. Die von den leichtflucht,igen Basen befreite Atherlosung wird abdestilliert. Der Riickstand giht rnit Nitroprussidnatrium und Azetaldehyd eine Blaufiirbung, reduziert ammoniakalische Sillierl6sung und licfert ein I'ikrat vom Schmp. 151-15Z0, charakteristisch fur C,H,,N . C',H.,O,N,. -0 - Kritische P R O B L E M E D E S ARZNEIDUCHESUnttr dtenena Motto sollen Beitraje erscheinen, die allgemeinwe und ii5ergeordnete Gesichtspunkte im Hinblick auf dip Neubearbeitung des 7. Urutschen Artneibuches bringcn wcrdtn. Wir bitten alle Kreise, die an der Gestaltung des Arzneibuches intrressiert sind, insbesondere auch die Fachgmossen der Praxis, urn Oeteiligung. d r b e i t m , di: rinen nzehr technischcn uks.senschaftlichcn Inhalt haben, werden u i e bisher, irn 2aissenscAaftliclicn Ttile des Archizs ihrcn Xicderschlag finden.
Bestimmung von g-Strophanthin in Tinctura Strophanthi 277 2. Um die Durchfiihmnp dcr Gehaltsbestimmung zu erleichtern, mu8 der Same, wie es das DAB.VI vorschreibt, durch Entfettung mit Petrolather vorbehandelt werden.3. Die groBte Fehlerquelle bei der Gehaltsbestimmung ist die Gewinnung 'des kristallinen g-Strophanthins aus der entbleiten Losung. 4. Die Gehaltsbestimmung erfa8t das g-Strophanthin nicht vollstaadig, da mit Mutterlauge und Waschflussigkeit, je nachdem, ob schwach oder stark zur Kristallisation eingeengt wurde, 6 bis 11 % verloren gehen. Sie kann nur als eine Art Konventionsmethode angesehen werden.5. Nur das g-Strophanthin des gratus-Samens kann nach der Vorschrift des DAB. VI kristallin erhalten werden. Tinkturen, die aus anderen Strophanthus-Samen, oder aus verfalschtem gratus-Samen hergestellt wurden, konnen mit der Arzneibuchmethode nicht beurteilt werden.6. Der Apotheker mu8 die Droge vor der Tinlkturenherstellung pharmakognostisch eindeutig als gratus-Samen identifizieren, damit die Gehaltsbestimmung, mit der der Wirkungswert der TinktuT ermittelt wird, iiberhaupt durchfuhrbar ist. Walther Kern und Werner Haselbeck:Uber die Inhaltsstoffe der Kondurangorinde. IV. Mitteilung. (Aus dem Institut fur Angewlandte Pharmazie an der Technischen Hochschule Braunschweig.) Eingegangen am 1. Mai 1942.Im Hinblick auf die Einleitung der fruheren Veroffentlichungen') uber die Inhaltsstoffe der Kondurangorinde erscheint es nicht erforderlich, an dieser Stelle nochmals die Arbeiten friiherer Autoren2) zu besprechen. Erganzend sol1 lediglich bemerkt werden, da8 unsere 1) 1. Mitteilung: W. K e r n untd H. M o r n s e n , Arch. Pharmaz. Ber. A n t i s e 1 1 , Jahresbericht uber Pharmakognosie 1871, S. 158; Amer. J. Pharmac. 1871, 289. -V u l p i u s , Neues Jahrbuch der Pharmazie 1872, S. 193 u. 257; Arch. Pharmaz. 233, 299 ff. -Vta n Di e s t , Schmidts Jahrbuch 1881, 189, 135 ff. -M a r p m a n n , Apoth.-Ztg. 1898, Nr. 4, 42. -C a r r a r a , Gazz. chim. it01. Bd. 21. I. 204; Bd. 22. I, 236. -B o c q u i 1 I o n , J. Pharmaz. Chim. XXIV, 485 (1891). -J u k n a , Arbeiten d. pharmakologischen Institutes zu Dorpat IV, 92 ff. (1890). -K u b 1 e r , Arch. )Pharmaz. 246, 620 ff. (1908). -L u c h s i n g e r , Inaugural-Dissertation, Universitat Basel, 1924. Archiv und Berichte 1942 20 278 W a l t h e r K e r n und W e r n e r H a s e l b e c kFeststellungen uber den zyklischen Alkohol Kondurit von D a n gs c h a t und F is c h e r a) bestatigt worden sind und die Konfiguration dieses Korpers aufgeklart wurde.Die vorliegende Arbeit behandelt die Inhaltsstoffe des Petrolbenzinauszug der Kondurangorinde. ' Aus der als Ganzdroge bezogenen und pharmakognostisch untersuchten, von uns selbst gepulverten Kondurangorinde wurde durch erschopfende Extraktion mit Benzin-Petrol (Gasolin) ein Rohbenzinextrakt gewonnen, dessen Darstellung und Aufarbeitung im praktischen Teil .dieser Arbeit im einzelnen naher erlautert wird. Aus dem harzig zahen Extrakt konnte durch Aufnehmen mit kaltem Azeton ein azetonunloslicher Korper abgetr...
Cortex Condurango, eine Rinde, fur welche jetzt im Deutschen Arzneibuch Marsdenia Condurango Reichenbach fil. als Stammpflanze angegeben wird, hat bereits seit den siebziger Jahren Bedeutung fur die Pharmazie in Deutschland. Wir finden die verschiedensten arzneilichen Zubereitungsformen wie Kondurangodekokt, -tinktur, -extrakt u. a. Erstmalig wird sie im Devtschen Arzneibuch, 11. Ausgabe 1882, mit der Stammpflanze Gonolobus Condurango angegeben.Es tritt inimer mehr in den Vordergrund, dal3 es unbedingt erforderlich ist, eine starkere Kontrolle auf dem Drogenmarkt durch Arch. Pharmaz. 242, 288 (1904). 2 ) H. T h o m s , Ber. Dtsch. Chem. Ges. 45, 3705 (1912). 8 ) G i 1 d e m e i s t e r -H o f f m a n n , Xther. Ole, Miltitz 1931. 4) Handbuch ,der Pharmakognosie. Leipzig 1917.
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