ZusammenfassungStrategien zur Stressbewältigung (Coping) sind für die Rehabilitation von Stimmpatient*innen von großer Bedeutung. Es fehlen jedoch aktuelle Evidenzen, die Zusammenhänge zwischen Copingstrategien und Dysphonien ausreichend belegen. Mithilfe einer Online-Befragung wurden erwachsene Stimmpatient*innen zum Grad der stimmlichen Missempfindung mittels der deutschen Fassung der Vocal Tract Discomfort Scale (VTD), der stimmbezogenen Lebensqualität mit dem Voice-Related Quality of Life-Fragebogen (VRQOL) und ihrem Umgang mit Stresssituationen im Coping-Inventar zum Umgang mit Stress-Situationen (CISS) befragt.Es lagen 72 gültige Fragebögen vor. Signifikante Korrelationen bestanden zwischen Aussagen, die mit maladaptivem Coping assoziiert sind und Werten der VTD bzw. des VRQOL. In Regressionsanalysen konnten maladaptive Copingstrategien als Prädiktor für den Grad der stimmlichen Missempfindung identifiziert werden. In der Stimmtherapie sollte zukünftig berücksichtigt werden, welche Rolle maladaptives Coping im individuellen Fall spielt.
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