Neuro-Quiz 519 Fallbeschreibung ! Der inzwischen 52-jährige Patient erlitt im Alter von 44 Jahren ein Knalltrauma mit nachfolgender Taubheit links. Im Zuge der damaligen Diagnostik wurden in einer zerebralen Computertomografie multiple Marklagerhypodensitäten gesehen, die zur Durchführung einer Kernspintomografie des Schädels führten, in dem beidseitige Marklagerläsionen mit frontotemporaler Betonung als vaskulär eingeordnet wurden, aber zu keiner weiteren Diagnostik führten. Die jetzige stationäre Einweisung erfolgte aufgrund eines ungerichteten Schwankschwindels, der sich 4 Wochen vor der jetzigen stationären Aufnahme plötzlich eingestellt hatte. Insbesondere bestand die Frage, ob die Marklagerläsionen möglicherweise einer chronisch-entzündlichen ZNS-Erkrankung zuzuordnen sind. An zerebrovaskulären Risikofaktoren besteht eine arterielle Hypertonie, die mit Ramipril eingestellt wurde, sowie ein Diabetes mellitus Typ 2, der zurzeit mit Metformin behandelt wird. In der neurologischen Untersuchung des normgewichtigen Mannes war bis auf eine Taubheit links der übrige Hirnnervenstatus regelrecht. Die Muskeleigenreflexe waren seitengleich mittellebhaft auslösbar ohne Nachweis pathologischer Reflexe. Bei der Kraftüberprüfung bestanden weder manifeste noch latente Paresen. Die Koordinations-, Gang-und Standprüfungen waren bis auf eine minimale Unsicherheit beim Einbeinstand ohne pathologische Auffälligkeiten. Die Sensibilität war bezüglich Berührungs-, Schmerz-und Vibrationsempfinden seitengleich intakt. Die vor 9 Jahren und aktuell erfolgte Kernspintomografie des Schädels ergab den in • " Abb. 1 dargestellten Befund. Das EEG ergab einen Normalbefund, ebenso wie die motorisch-evozierten Potenziale. Die visuellevozierten Potenziale zeigten bei einem Visus von 1,0 ohne Brille eine Latenzverzögerung des linken
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