Spätestens seit Referenzierung in den Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen der VOB/C ist der Cerchar‐Abrasivitätsversuch in Deutschland als Standardverfahren zur Beschreibung der Abrasivität von Festgesteinen anzusehen. Der Versuch wird üblicherweise auf Basis der in 2016 veröffentlichten Empfehlung Nr. 23 des Arbeitskreises 3.3 „Versuchstechnik Fels“ der DGGT ausgeführt. Um die praktische Anwendbarkeit und den Wert dieser Empfehlung für eine einheitliche Versuchsdurchführung zu überprüfen, wurde im Rahmen einer Masterarbeit an der TU Darmstadt ein Cerchar‐Ringversuch mit 17 felsmechanischen Laboren aus Deutschland und Österreich organisiert und als Präzisionsversuch nach DIN ISO 5725 ausgewertet. Es zeigt sich, dass der Cerchar‐Versuch nach DGGT‐Empfehlung Nr. 23 als grundsätzlich geeignetes Mittel zur Einschätzung der Abrasivität von Festgestein betrachtet werden kann. Bei der Interpretation der Ergebnisse sollte jedoch stets die Streuung der Messwerte berücksichtigt werden, die in erheblichem Maße von der Zusammensetzung und dem Gefüge des geprüften Gesteins abhängig ist. Diese Streuung lässt sich mithilfe der Ergebnisse des Cerchar‐Ringversuchs erstmals quantitativ abschätzen. Darüber hinaus können Empfehlungen zur weiteren Optimierung des Versuchsablaufs abgeleitet werden.
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