Zusammenfassung
Hintergrund
Die prolongierte ulzerierende Laryngitis ist eine seltene, gutartige, über Monate andauernde entzündliche Veränderung des Larynx. Der lupenlaryngoskopische Befund lässt einen malignen Prozess vermuten und kann somit eine Herausforderung für den behandelnden Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) darstellen.
Fragestellung
Darstellung der aktuellen Datenlage, um einen für den klinischen Alltag hilfreichen Überblick über Ätiologie, Verlauf und Therapieoptionen zu geben.
Material und Methoden
Präsentation von 3 Fallbeispielen aus der Abteilung für Phoniatrie und Klinische Logopädie der ORL-Klinik des Universitätsspitals Zürich. Analyse und Diskussion der aktuellen Studienlage und von Einzelfallberichten aus der englischsprachigen Literatur.
Ergebnisse
Ätiologie und prädisponierende Faktoren sind unklar. Ein vorangegangener Atemwegsinfekt mit Husten und Heiserkeit scheint die häufigste Ursache zu sein. Die Erkrankung weist einen selbstlimitierenden Krankheitsverlauf ohne strukturell dauerhafte Folgen auf. Biopsien sollten vermieden werden.
Schlussfolgerung
Der typische laryngoskopische Befund zeigt umschriebene korrespondierende lanzettförmige Ulzerationen im mittleren Stimmlippendrittel. Der Krankheitsverlauf scheint selbstlimitierend zu sein und ohne strukturell dauerhafte Folgen abzulaufen. Deswegen sollten eine gute Patientenaufklärung und engmaschige laryngoskopische Kontrollen vorgenommen werden.
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