Kenntnisse über die Höhe der Zinssensitivität der eigenen Aktien sind in besonderer Weise für das Management von Finanzdienstleistern wichtig. Darüber hinaus sind sie für andere Stakeholder relevant -wie zum Beispiel für die Finanzaufsicht, da sie einen zusätzlichen, vom internen Rechnungswesen der Finanzdienstleister unabhängigen Marktindikator darstellen. 1 Gegenwärtig fokussiert die Finanzaufsicht bei der Bestimmung der regulatorischen Eigenkapitalanforderung für das Zinsänderungsrisiko lediglich auf das Marktzinsrisiko des Handelsbuches. 2 Aus Sicht von Aktionären, Fremdkapitalgebern sowie anderen Stakeholdern börsennotierter Finanzdienstleister ist jedoch das gesamte Zinsexposure von Interesse. Es stellt sich also die Frage, wie sich der Wert des Eigenkapitals eines Finanzdienstleisters bei Änderung von Marktzinssätzen insgesamt ändert. Für den außenstehenden Aktionär ist es dabei unerheblich, ob diese Wertänderungen zum Beispiel aufgrund von Konditionsbeitragsänderungen oder Barwertänderungen von Festzinspositionen zustande kommen, die er von außen nicht einschätzen und nachvollziehen kann. 3 Die Relevanz dieser Gesamt-Zinssensitivität von Finanzdienstleistern gegenüber Marktzinsänderungen spiegelt sich auch in der zweiten Säule der überarbeiteten Rahmenvereinbarung zur "Internatio-
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