ZusammenfassungIm Rahmen des SOPHO-Net-Projektes, dessen Kernstudie eine randomisiert-kontrollierte Vergleichsstudie zur kognitiven bzw. psychodynamischen Kurzzeittherapie bei sozialer Angst war, wurde an einer Teilstichprobe von 88 Patienten aus 3 der 5 Zentren untersucht, ob der Behandlungserfolg, zu Therapiebeginn im Interview erhobene Bindungsmerkmale und negative Indikationen im Psychotherapieprozess in Zusammenhang stehen. Die negativen Indikatoren wurden mithilfe von Fremdratings mit der Vanderbilt Negative Indicators Scale (VNIS) erfasst, wobei jeweils eine frühe (dritte), eine mittlere (neunte) und eine späte Therapiesitzung (zweiundzwanzigste) im Hinblick auf negative Indikatoren untersucht wurden. Die Studie zeigte, dass negative Indikatoren insgesamt eher selten vorkommen, häufiger in der psychodynamischen Therapie, für die sich auch ein Zusammenhang zwischen negativen Indikatoren und Therapieergebnis zeigte. Entgegen der Erwartung waren die bei Therapiebeginn erhobenen Bindungsmerkmale nicht auf negative Indikatoren bezogen.
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