ZusammenfassungKontaktbeschränkende Maßnahmen waren zur Eindämmung des SARS-CoV-2-Infektionsgeschehens ab Frühjahr 2020 in Deutschland notwendig. Jedoch stellten sie Familien, insbesondere Familien in Belastungslagen, vor besondere Herausforderungen. Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit sich die Coronapandemie bis zum Mai 2021 auf die Lebenssituation der Familien ausgewirkt hat und wie eine längerfristige Betreuung im Kontext der Frühen Hilfen fortgeführt werden konnte. Die Analysen basieren hauptsächlich auf einer qualitativen Studie mit psychosozial belasteten Müttern von jungen Kindern, 2 Befragungen von Gesundheitsfachkräften, die Familien in den Frühen Hilfen längerfristig unterstützen, sowie einer Befragung von kommunalen Akteuren, die für die Steuerung und Umsetzung der Frühen Hilfen in den Kommunen verantwortlich sind.Psychosozial belastete Familien erleben existenzielle Ängste und eine generelle Überforderung in der Pandemie. Innerfamiliale Konflikte scheinen zuzunehmen. Die längerfristige Unterstützung durch die Frühen Hilfen wurde vom persönlichen Kontakt im häuslichen Umfeld vorrangig in die Distanz verlagert. Obwohl im Verlauf der Pandemie viele Fachkräfte wieder zum ursprünglichen Versorgungskonzept zurückkehrten, werden Elemente der „Hilfe auf Distanz“ weiterhin ergänzend eingesetzt.Aufgrund der pandemiebedingten zusätzlichen Belastungen der Familien, die in den Frühen Hilfen begleitet werden, war die Fortführung der Unterstützung noch wichtiger als ohnehin schon. Die Formate einer „Hilfe auf Distanz“, die in der Pandemie notgedrungen erprobt wurden, könnten das Potenzial haben, die Hilfeleistungen der Gesundheitsfachkräfte in den Frühen Hilfen zu ergänzen und so zu einem Qualitätsentwicklungsschub beizutragen.
Between 59 and 81 % of the urban and rural districts implemented cross-system quality circles. The training of the moderator tandems proceeded without complications. Because of the dropout quota of the trained moderator tandems, systematic and continual training of new tandems proves to be necessary.
ZuFa Monitoring collects data regarding the care for families with psychosocial burdens at the interface of the health and the child and youth welfare sector. The research program generates information on inhibitory as well as promoting factors, thereby informing the further development and expansion of prevention networks at the municipal level, and heightening the quality of care for families in the health sector.
LeitthemaDie Berichterstattung zu Todesfällen von Kindern nach schwerer Vernachlässigung und Misshandlung hat dazu beigetragen, den Kinderschutz in Deutschland nachhaltig zu verstär-ken. Themen wie Kindesmisshandlung und -vernachlässigung werden intensiver wahrgenommen und sind nicht länger ausschließlich Inhalt von Kinderschutz-Fachdiskussionen. Die Verstärkung des Kinderschutzes ist als Thema in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird als gemeinsame Aufgabe sowohl von Behörden und Institutionen als auch der Zivilgesellschaft angesehen.
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