ZusammenfassungAngsterkrankungen zählen zu den häufigsten psychischen
Störungen. Nationalen und internationalen Leitlinien zufolge
gehören abhängig von Diagnose und Schweregrad sowohl
medikamentöse als auch psychotherapeutische Ansätze zu den
Verfahren der ersten Wahl. Unter den psychotherapeutischen Ansätzen ist
die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) der am besten untersuchte Therapieansatz.
Dabei kommt der Expositionsbehandlung als Kernbestandteil eine besondere
Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund rückt die Technologie der
Virtuellen Realität (VR) als mögliche Ergänzung oder
Alternative zur herkömmlichen Expositionsbehandlung zunehmend in den
Fokus des Forschungsinteresses. Mittlerweile liegen zahlreiche Studien zur
Behandlung von Angsterkrankungen mit VR-Exposition vor. Zudem
beschäftigen sich Metaanalysen mit dem Vergleich einer In-vivo- und
einer In-virtuo-Behandlung. Die Ergebnisse sind insgesamt vielversprechend,
jedoch rechtfertigen sie aktuell noch keine generelle Therapieempfehlung. Nach
wie vor besteht Forschungsbedarf insbesondere hinsichtlich des
Wirksamkeitsnachweises in größeren Studien mit höheren
Fallzahlen.
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