Im Rahmen der energetischen Optimierung von Neubau‐ und Bestands‐Bürogebäuden gewinnt die Einhaltung der thermischen Komfortbedingungen in den Arbeitsräumen eine steigende Bedeutung. Die in den Normen derzeit fehlende Berücksichtigung der Adaption des Nutzerempfindens stellt sich über die gewonnenen Erkenntnisse als wesentliche Einflussgröße der Bewertung der thermischen Behaglichkeit insbesondere in nichtklimatisierten Räumen dar. Das Spot‐Monitoring‐Konzept wird als Kurzzeit‐Messverfahren zur Analyse des thermischen Komforts entwickelt. Das Verfahren zur Ermittlung der neutralen Temperatur wird in Praxistests in 30 Bürogebäuden unterschiedlichen Klimatisierungsgrades evaluiert. Das Messverfahren besteht aus zu verschiedenen Jahreszeiten in jeweils unterschiedlich orientierten Büroräumen durchgeführten Kurzzeitmessungen. Während der Aufnahme der für die Ermittlung der Bewertung des Raumklimas wesentlichen Parameter (Operativtemperatur, Luftgeschwindigkeit, etc.) wird parallel eine Nutzerbefragung zur subjektiven Bewertung des Raumklimazustandes der jeweiligen Person durchgeführt. Die unter Berücksichtung des Nutzerempfindens ermittelte neutrale Temperatur verhält sich proportional zur Veränderung der operativen Temperatur und ist damit nicht konstant. Die Ergebnisse zeigen einen wesentlichen Einfluss der Nutzeranpassung auf die Bewertung der thermischen Behaglichkeit in Räumen.
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