Zusammenfassung -SummaryAus der Verteilung des isotopisch austauschbaren Phosphats wurde mit Hilfe der Phosphatdesorptionskurve festgestellt, daR die Phosphatkonzentration der Bodenlosung im Wurzelhaarbereich von 0,8 auf 0,03mg P/1, d. h. auf 4 % des Ausgangswertes, absinkt.Aus der Zunahme der Phosphatverarmungszone mit der Zeit wurde die Phosphataufnahme einzelner Maiswurzelabschnitte fur verschiedene Zeitintervalle errechnet. Danach erfolgt die P-Aufnahme 3-5 Tage lang in annahernd maximaler Rate, obwohl die P-Konzentration der Bodenlosung an der Oberflache des Wurzelzylinders schon nach 2 Tagen weit abgesunken war. Die Phosphataufnahmerate pro cm Wurzellange geht erst zuriick, nachdem der Boden des gesamten Wurzelhaarzylinders ausgeschopft ist. Phosphate depletion at the soil -root interface and the phosphate uptake of maize and rapeMaize and rape plants were grown in flat containers in a 33P-labelled sandy soil and the distribution of soil phosphate near roots was determined by using densitometric scans of autoradiographs. The concentration of isotopically exchangeable phosphate at the root surface decreased within a few days by 42 per cent with rape and by 50-65 per cent with maize. Initially the width of the depletion zone is very small. Within six days the depletion zone extended to the final distance from the surface of the root cylinders of about 2mm for maize and 2.6mm for rape. The soil within the range of the mean length of root hairs (0.7 mm for maize and 1.3 mm for rape) is almost equally depleted. This indicates that root hairs are very important for P-uptake from soil. This is further supported by higher P-uptake rates per cm root length of rape than of maize.The P-concentration of the soil solution was estimated by means of the phosphate desorption curve. Within the root hair cylinder the P-concentration of the soil solution decreased from 0.8 to 0.03mg P/I. 486-499 (1981) Phosphatverarmung 487 Changes of the P-depletion profile with time were used to calculate P-uptake rates for roots of different age. The results indicate that for the first 3-5 days P-uptake rates remained near maximum, even though the P-concentration of the soil solution at the root surface had strongly decreased within two days. Phosphate uptake rates per cm root length did not decrease unless the whole root hair cylinder had been depleted.
Es wird ein Verfahren beschrieben, mit dem sich der wurzelnahe vom wurzelfernen Boden trennen läßt. Hierzu werden die lebenden Wurzeln mit dem infolge der Wurzelhaare relativ fest haftenden sog. Rhizoboden vom Restboden separiert. Nach Antrocknung wird der Rhizoboden durch Sieben von den Wurzeln abgelöst. Die chemische Analyse zeigt, daß der Mineralstoffgehalt des Rhizobodens von dem des Restbodens z.T. erheblich abweicht. Die Phosphat‐ und Kaliumgehalte sind im wurzelnahen Boden von Mais und Weizen allgemein niedriger als im Restboden. Dabei ergibt sich durch Extraktion mit Wasser prozentual ein größerer Unterschied als bei Anwendung der Laktat‐ und Formiatmethode. Der Calciumgehalt des Rhizobodens von Weizen aus Feldanbau war dagegen in den meisten Fällen größer als der des Restbodens. In Sandboden erstreckt sich die Verarmungszone beim Phosphor nur wenig, beim Kalium dagegen erheblich über die Länge der Wurzelhaare hinaus. Dies wird daraus geschlossen, daß im Gefäßversuch eine deutliche Verarmung des Restbodens an Kalium, jedoch nicht an Phosphat eintritt. Auf bindigerem Lößlehm sind zwischen Rhizo‐ und Restboden nicht immer deutliche Unterschiede des Mineralstoffgehaltes festzustellen. Es wird angenommen, daß die Verarmungszonen kleiner als in Sandböden sind. Außerdem läßt sich der Rhizoboden wegen Aggregatbildung nicht so scharf vom Restboden trennen. Auf schweren Böden führt die Methode daher nicht zu befriedigenden Ergebnissen.
Es wird eine Methode beschrieben, mit der die Mineralstoffkonzentration des Bodens in der Umgebung lebender Pflanzenwurzeln erfaßbar ist. Dazu werden Pflanzen in Flachgefäßen mit einem radioaktiv markierten Boden von 5 mm Schichtdicke herangezogen und Autoradiogramme der Wurzeln und ihrer Umgebung hergestellt. Die Filmschwärzung der Autoradiogramme wird densitometrisch ausgemessen. Die so ermittelte Schwärzungsverteilung stimmt bei Verwendung energiearmer Strahler, wie z. B. 33P, mit der Verteilung des Radionuklids im Boden befriedigend überein. Im Falle der energiereicheren Strahler 32P und 86Rb weicht jedoch das Schwärzungsprofil wegen der größeren Reichweite der Strahlung von der Verteilung des Radionuklids im Boden erheblich ab. Um Fehlschlüsse zu vermeiden, wird eine Korrekturrechnung durchgeführt. An Autoradiogrammen von Maiswurzeln, die in 86Rb‐markiertem Sand‐ und Lößboden gewachsen waren, wird das Resultat der Korrekturrechnung dargestellt. Die Phosphatverarmungszonen des wurzelnahen Bodens sind i. a. nicht größer als die Reichweite der Strahlung von 32P. Daher ist dieses Isotop für solche Untersuchungen nicht oder zumindest weniger als 33P geeignet.
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