Aus der chirurgischen Klinik in G~ttingen. Ueber freie Kt~rper in den Gelenken. Von Prof, ~'Snig. 1. Die Corpora mobilia im Ellenbogengelenk. Die Geschichte der beweglichen Kuorpel-Knochenk~rper, der Corpora mobilia, in den menschlichen Gelenken, der Gelenkmiiuse, wie sie in naiver Weise auf Grund ihrer nicht selten an die raschen Bewegungen einer Maus erinnernden Wanderungen innerhalb der Gelenksiicke yon unseren Vorfahren ffenannt wurden, hat noch mancho dunkle Seite. Erst seit die Antiseptik uns erlaubt, diesolben nicht nur aus den Gelenken zu entfernen, sondern auch (ifter einmal das Gelenk selbst anzusehen, in welchem sich der KiJrper aufh~ilt, sind wit Chirurffen in der Lage, aus der Beobachtung am Lebenden Gesichtspunkte fiir die Entstehung derselben zu gewinnen. Auch in Beziehung auf das Vorkommen dieser Kiirper in den verschiedenen Ge-Icnken hat sich unsere Erkenntniss seit jener Zeit erweitert, und wenn der Chirurg frtlher bei der Besprechung der , Gelenkmaus" so gut wie ausnahmslos an das Kniegelenk dachte, so wissen wir jetzt, dass die fraglichen Bildungen in alien Gelenken vorkommen. Ein Gelenk ist aber ganz besonders unter den gr(isseren Kiirpergelenken in Beziehung auf die Haufigkeit seiner Erkrankunff neben dem Kniegelenk zu nennen, eine Thatsache, aaf welche bereits andere Chirurgen, yon deutschen fienne ich besonders Carl Hueter, hingewiesen haben, ich meine das Ellenbogengelenk. Ich will nun hier zuniichst Beitrage zu der Geschichte der Fremdk~irper in diesem Gelenk, ffesttitzt auf klinische und anatomische Beobachtungen, geben. Denn ich glaube, dass es zur Erkliirung einer Reihe yon dunklen, meist in intermittirender Weise auftretenden Erkrankungen ftihrt, wenn man genaue Kenntniss dieser im Ganzen doch recht typischen Verh~ltnisse in dem fraglichen Gelenk sich aneignet. Es werden sich aus der