Aus den Untersuchungen der letzten Jahre über Glykolyse hat sich die Vorstellung entwickelt, daß im Muskel der Abbau von Polysaccharid und gärfähiger Hexose über gemeinsame Zwischenprodukte führt. Meyerhof 1 ) gelang es, lediglich durch Zusatz eines die Veresterungstendenz verstärkenden Aktivators aus Hefe, der Hexokinase, den glykolytischen Fermentkomplex im Muskelextrakt so zu komplettieren, daß Glukose nicht nur leicht abgebaut wurde, sondern daß die Geschwindigkeit des Glucoseabbaues sogar die der Polysaccharidspaltung übertraf. Es konnte dabei wahrscheinlich gemacht werden, daß die Wirkung der Hexokinase auf der Umwandlung der Glucose in eine chemisch-reaktionsfähigere Form beruht. Die so aktivierte Glukose wird mit Phosphorsäure verestert und die gebildete Hexosephosphorsäure zerfällt von da ab über die gleichen Zwischenstufen wie Glykogen. Dasselbe Ergebnis konnte Euler 2 ) mit Trockenmuskel und Hexokinase erzielen.Diese weitgehende Übereinstimmung im Mechanismus der Glukose-und Glykogen-Spaltung findet sich bei anderen Geweben viel weniger deutlich ausgeprägt. Bei glatter Muskulatur z. B. konnten Embden undSchmitz 3 ) keine Lactacidogenbildung beobachten, für die Tumorzelle fand Warb u r g 4 ) eine starke Glykolyse auch ohne besonderen Phosphatzusatz. Vor allem aber *)
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