Based on the verb-oriented method and a unique collection of observations from court records, this article shows that both men and women did almost all categories of work in early modern Sweden. On the level of concrete tasks, however, there was both difference and similarity between the genders. Marital status exerted a strong influence on women's sustenance activities, creating a clear distinction between unmarried and ever-married women. These patterns were probably the effect of a labour legislation that forced young people without independent means to offer their bodies and time to masters and mistresses.
This article offers a comparative analysis of the early modern Danish and Swedish Household state in relation to the treatment of “disobedient” children. It uses law codes and court records to explore the dynamic relationship between the household and state, arguing that contrasting patterns are apparent despite the common features of absolutism, agrarian, and mono-confessional Lutheranism. In Denmark, the state often responded to such cases by arrogating the power of the household and removing children from their care. In Sweden, the state upheld and sought to educate the household and relied upon parents to carry out appropriate chastisements of its junior members.
In der schwedischen und skandinavischen Frühneuzeitforschung hat vor allem der Haushalt im Blickfeld verschiedener Forschungsrichtungen gestanden.* Sowohl Allgemeinhistoriker als auch Wirtschaftshistoriker, Ideenhistoriker und Ethnologen haben über den Haushalt geforscht und das Interesse daran ist seit langem groß, wenngleich sich natürlich die Schwerpunkte des Interesses wie auch die Definitionen und Forschungsmethoden verändert haben. Die skandinavische Geschichtsschreibung folgt dabei im Allgemeinen den europäischen Trends, zugleich zeichnet sie sich aber durch ausgesprochen reichhaltig und umfangreich überlieferte Quellen ganz unterschiedlicher Gattungen aus. Im Folgenden soll daher die Forschungslandschaft zu Haus und Haushalt entlang der drei Hauptentwicklungslinien vorgestellt werden, deren thematisch-methodische Gliederung auch einen gewissen chronologischen Aspekt beinhaltet. Zuerst soll dabei auf jene Ansätze und Studien eingegangen werden, die sich insbesondere mit strukturellen Aspekten der Haushaltsforschung beschäftigt haben. Daran anschließend geht es um die Forschungen zu Funktionsweisen und zur Organisation des Haushalts. Abschließend werden dann drittens die Forschungen hervorgehoben, die den Haushalt als normatives Modell, kulturelles Konstrukt und Machtordnung betrachten. Wenn diese Einteilung sich wesentlich an methodischen Zuordnungen orientiert, sollten die Unterschiede aber nicht überbetont werden: Es finden sich naturgemäß viele Überschneidungen und gemeinsame Fragestellungen. Wenngleich bei dieser Betrachtung die schwedische Geschichtsschreibung im Vordergrund steht, werden aber auch immer wieder Beispiele aus anderen Gebieten Skandinaviens eingeflochten. Auch ist darauf hinzuweisen, dass dieser Überblick aufgrund der Vielfalt und Heterogenität der Haushaltsforschung keine erschöpfende Darstellung bieten kann, sondern in erster Linie die wichtigen und zentralen Forschungslinien veranschaulichen will.In der schwedischen Geschichtswissenschaft wird überwiegend der Begriff hushåll (Haushalt) gebraucht, mit dem die meisten Historiker eine Gruppe zusammen * Die Verfasserin dankt der Forschergruppe ‚Gender and Work' an der Universität Uppsala für hilfreiche Kommentare zu früheren Fassungen dieses Artikels, Inken Schmidt-Voges für eine sorgfältige und behutsame Übersetzung aus dem Schwedischen und Englischen ins Deutsche sowie Dag Lindström für die Hilfe bei der Lektüre der deutschen Übersetzung.
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