This article analyzes a bundle of tensions tied to the (self-)representations of the larger Mediterranean subnational islands: island-specific identities are often used in aspiring to political independence and in moving toward linguistic unification, even when they run counter to historically evolved complexity and contemporary cultural heterogeneity. Taking Sardinia as an example, this article questions the construction of sardità along two main axes: language policy and literary production. The authors begin by noting that Sardinian often serves as an umbrella term for several local linguistic varieties whose attribution to that language is in part contested. The authors next assert that the self-conception of the islanders, as reflected in Sardinian literature, is also partly stamped by outside perspectives. Focusing on the case of Sardinia, but with comparative outlooks on Corsica and Sicily, this article shows that the tensions between homogenization trends and cultural-linguistic complexity undermine and at the same time found claims of island exceptionalism.
L’objectif du recueil est de reconsidérer la période de 1940 à 1960 à partir de ses marges et de l’appréhender comme une époque charnière qui met en crise le roman. D’un côté, les textes de ces années-là gravitent autour de la question de la transmission des coupures traumatiques telles que l’expérience de la guerre et des camps. De l’autre côté, on peut saisir les conceptions de la narration et du personnage sous le rapport de la narratologie et du genre. Ainsi les contributions tentent d’explorer les changements dans le champ littéraire de l’immédiat après-guerre en se focalisant sur des écritures nouvelles et des auteurs jusqu’à présent peu reconnus. Ziel dieses Bandes ist, die vierziger und fünfziger Jahre der französischen Literaturgeschichte von den Rändern her neu zu konfigurieren und sie als Schwellenzeit zu begreifen, die von einer Krise des Romans geprägt ist. Einerseits umkreisen viele Texte dieser Zeit die Frage einer möglichen Übertragbarkeit traumatischer Zäsuren, wie der des Zweiten Weltkrieges oder der Konzentrationslager, auf die Literatur. Andererseits entstehen neue Erzählmodelle und Figurenkonzeptionen. Die hier versammelten Beiträge beleuchten exemplarisch die narrativen Wandlungen und Verschiebungen im literarischen Feld der Nachkriegszeit, indem sie sich neuen Schreibweisen oder bislang wenig beachteten Autorinnen und Autoren zuwenden.
Dass einer ethnographischen Studie so viel Aufmerksamkeit zuteilwird wie van Loyens Buch über Neapels Unterwelt (Besprechungen u. a. in der ZEIT und Süddeutschen Zeitung), verdankt sich wohl dem Faszinosum Neapel. Von Goethe bis Turner, von Saviano bis Ferrante haben sich dichte Bild-Schichten über die Stadt gelegt. Dagegen wirken die Tuffsteinschichten, auf denen sie lagert, noch als das schmalere Stratum, das es auf der Suche nach der «Ma trix der Stadt» (Klappentext) zu durchdringen gilt. Ausgangspunkt dieser Suche sind die unter dem Tuffstein liegenden Fontanelle, Neapels bekannteste Katakomben. Dieser unterirdische Friedhof stellt zunächst die Unterwelt dar, in welcher der Verfasser dem Totenkult nachgehen möchte. Grundlegend geht es um die «Einbindung des Negativen in das Selbstverständnis der Stadt und ihrer Bewohner» (S. 9). In der Art, wie man sich in Neapel «an Krankheit und Verbrechen, an Drogen und dem Altern» (S. 9) abarbeitet, vermutet van Loyen ein Spezifikum. Dabei bleibt das «Negative» recht unbestimmt; hauptsächlich sieht der Autor es wohl im Tod manifestiert, was das Interesse am Totenkult als besonderer, ritueller Form seiner Einbindung in Leben und Alltag einiger NeapolitanerInnen begründet. Das Feld konstituiert sich aus vier Teilen: 1. Das Viertel Sanità, das keine administrative Einheit mehr bildet, dessen BewohnerInnen umso mehr aber eine gemeinsame kulturelle und religiöse Geschichte anrufen. 2. Die Unterkirche der Basilika San Pietro ad Aram im Stadtzentrum und 3. die Krypta von San Cosma e Damiano im nördlichen Secondigliano, wo je noch Totenkulte präsent sind. 4. Der Kult der Madonna dell'Arco, dessen Pilgerziel am Fusse des Vesuvs liegt. In den Fontanelle, am Rande der Sanità, erweist sich der gesuchte Toten-oder anime-Kult als historisches Relikt. Nach erzbischöflichen Verbotsbemühungen seit den 1970er-Jahren, der zeitweiligen Schliessung und nunmehr der touristischen Verwertung der Knochensammlungen ist für Devotion nicht mehr viel Raum. Dennoch wird hier der Kontakt zu drei Frauen aus Secondigliano geknüpft. Sie bringen van Loyen zur Krypta von San Cosma e Damiano. Dort liegen die Schädel teils hinter Glas, teils hinter Mauerwerk. Die Kult-Praxis besteht in einer Art Abschreiten der Krypta mit Berührungen, Begrüssungen und Gebeten hier und da oder dem Zurücklassen eines Gedenkbildchens. Den anonymen Toten wird die Ehre erwiesen, wobei magische Absichten eine Rolle spielen und die Frömmigkeit mit konkreter caritas enggeführt wird, wenn die beteiligten Frauen im Caritas-Zentrum nicht nur für die Seelen im Fegefeuer beten, sondern auch Essen zubereiten und an Bedürftige ausgeben.
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