Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Einschätzung des Räudestatus in Betrieben mit unterschiedlicher Ektoparasitenbekämpfung mittels eines serologischen Herdenscreenings bei Zuchtsauen zum Nachweis von Antikörpern gegen Sarcoptes scabiei var. suis. Material und Methoden: Nach einem Stichprobenschlüssel wurden 1269 Serumproben aus 25 Betrieben mit 13884 Sauen mit dem Sarcoptes-ELISA 2001® (AFOSA GmbH, Luckenwalde) untersucht. Zusätzlich wurden Alter, klinische Hautveränderungen und Scheueraktivität der Sauen erfasst. Von seropositiven, zum Teil auch von klinisch auffälligen Sauen wurden Hautgeschabsel auf Milben untersucht. Es erfolgte eine Einteilung der Bestände in drei Kategorien: Kategorie 1 (als räudefrei geltende Betriebe ohne Einsatz von Antiektoparasitika seit mind. 18 Monaten); Kategorie 2 (Betriebe mit regelmäßiger Ektoparasitenbehandlung, unterteilt in 2a: reproduktionsgebundene und 2b: bestandsweise Therapie); Kategorie 3 (Betriebe mit sporadischer Ektoparasitenbekämpfung). Ergebnisse: Die sechs Betriebe aus Kategorie 1 (4× ohne, 2× mit je einer seropositiven Probe) wurden als räudeunverdächtig eingestuft. In Beständen der Kategorien 2a und 2b schwankten die Prävalenzen positiv getesteter Tiere zwischen 1,7 und 25,4%. Bei fünf dieser Bestände konnte eine Milbeninfektion mittels Hautgeschabsel nachgewiesen werden. Betriebe der Kategorie 3 waren bis auf eine Ausnahme (alle Proben negativ) serologisch als positiv einzustufen (Prävalenzen von 31–46%). Hautgeschabsel bestätigten in diesen drei Beständen eine Infektion mit Sarcoptes-Milben. Die höchsten Einzeltiter fanden sich ebenfalls in Betrieben der Kategorie 3. Insgesamt war die Wahrscheinlichkeit des Auffindens seropositiver Tiere bei Sauen mit hochgradigen Hautveränderungen und Sauen mit ≥ 6 Würfen am höchsten. Der Scheuerindex korrelierte mit der Prävalenz der Seroreagenten und mit der mittleren Titerhöhe in den Beständen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Mithilfe des Sarcoptes-ELISA 2001® ermittelte Seroprofile geben eine wertvolle diagnostische Interpretationshilfe bei der Einschätzung von Sauenherden bezüglich des Räudestatus auf Bestandsebene.
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