Man kann mit fast mathematischer Sicherheit voraussagen, daß in jedem Band der einschlägigen Fachliteratur des In-und Auslandes mindestens eine Arbeit über röntgenologische Beckenmessung erscheint. Die Literatur ist so zahlreich allein ihre Aufzählung würde mehrere Seiten füllen -, daß vielen Autoren, die sich mit diesem Gebiet befassen, zunächst die Freude erhalten bleibt, eine neue Methode entwickelt und einen weiteren Beitrag zu diesem Thema geleistet zu haben. Der Verf. schließt sich hiervon nicht aus. Auch er war anfänglich der Meinung,
Mit 11 AbbildungenIn einer vorangegangenen ersten Mitteilung über das Röntgentiefenlot wurde das Prinzip des Gerätes und der Methode dargelegt (Fortschr. Röntgenstr. 77, [1952], H. 3). Hier soll nun gezeigt werden, daß mit dem Röntgentiefenlot neben der Distanz eines Objektes zum Untersuchungstisch, also zur aufliegenden Hautfläche, auch die Distanz zu einer beliebigen, frei zu wählenden Bezugsebene, z. B. zur freien Hautfläche direkt als Zahl auf dem Film abgelesen werden kann. Auch die vereinfachte Möglichkeit einer Tiefenlotung mittels zwei getrennten Filmen wird beschrieben. Bei der endgültigenForm des Röntgentiefenlotes (D. Pat. ang.; Foreign Pat. Appl. for) befindet sich die Lotteilung in einem einfachen Lineal (Abb. 1). Dieses Lineal ist verschieblich in einem Träger befestigt. Es kann in diesem sowohl gedreht, als auch in seiner Höhenlage verstellt werden. Die Drehung geschieht im Trägerkopf und die Höhenverstellung an der Stativsäule. Bei der bereits beschriebenen Tiefenlotung zur Ebene des Untersuchungstisches stellt man das Tiefenlot so ein, daß bei einer Drehung um 450 zur Tischebene (Filmebene), in welcher Stellung es leicht einrastet, derNulipunkt derLotteilung denUntersuchungstiscli berührt. Abb.1 zeigt das Tiefenlot in dieser Stellung. Abb.2 zeigt Testaufnahmen, die in dieser Einstellung des Tiefenlotes aufgenommen wurden. Bei Abb. 2 a wurden beide Aufnahmen auf einen Film übereinan-der exponiert (Doneo-Film), bei Abb.2b auf je eine Filmhälfte des gleichen Filmes und bei Abb. 2 c auf zwei getrennte Filme unter Verwendung getrennter Kassetten. Diese Beispiele zeigen, daß alle Möglich-keiten einer stereographischen Aufnahrnetechnik zur Tiefenlotung benützt werden können. Je nach Größe und Art des aufzunehmenden Objektes, dem Aufnahmegerät und der Fragestellung wird man die eine oder die andere wählen. Zwischen beiden Belichtungen bzw. Aufnahmen wurde jeweils die Röhre um einen beliebigen Betrag verschoben, wobei im Falle 2 a der Film unberührt blieb, im Falle 2b die andere Filmhälfte unter das Objekt gebracht wurde und im Falle 2 e ein neuer Film benützt wurde. Das Testobjekt war ein Holzkörper mit verschieden tiefen Bohrungen, in welche je eine Schrotkugel gegeben wurde. Bei der Aufnahme 2h wurde das Tiefenlot bewußt in eine andere Lage zum Objekt und zur Röhrenverschiebungsrichtung ge-* Eingereicht zum 5. Schleussner-Röntgenpreis zusammen mit der ersten Mitteilung. Abb. 1 Heruntergeladen von: NYU. Urheberrechtlich geschützt.
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