Mit 6 Textabbildungen. Wenn unter den aktuellen Fragen der zeitgen6ssisehen Medizin das InfluenzaTroblem, vielseitig bearbeitet und jahrelang diskutiert, noch immer seinen Platz im u des allgemeinen Interesses behauptet, so wirken daffir offenbar zwei Griinde: einmal ist die Grippe in ihrer pandemischen Form die einzige, sagen wir kfihn, die letzte akute Seuehe yon weltumspannenden AusmaBen in neuer Zeit, moderner Erbe mittelalterlicher V61kerpl~gen, gleieh jenen, gleich der Pest oder Lepra, die L~nder der Erde verwfistend und mehr Opfer fordernd als Weltkrieg und ttungerkatastrophen; so erfiillt sic stets yon neuem die J~-rztewelt mit Serge .und weckt in Wissenschaft und Praxis die Initiative aller Berufenen zum Abwehrkampfe, eine Aufg~be, zu der unter vielen anderen Simon Flexner 2) auf dem 10. _~rrztekongrel~ in New York mit eindringlichem Ernste aufrief und F. 2Veu]eld 3) zu wiederholten Malen das Wort ergriff. Zweitens aber birgt die Influenza in ihren epidemiologisehen Ablaufgesetzen, in J~tiologie und Kasuistik so viel des R~selhaften, Umstrittenen, Problematischen, das den l~eiz, den sic allenthalben auf die Wissenschaft ausfibt, leicht begreiflich macht. Es wird notwendig sein, zuerst einmal die Grundlagen der heutigen Grippeforsehung, das, was als gesicherter Boden gelten daft, lest-1) Aus dieser Arbeit wurdcn Teile auf der 9. Tagung der Freien Vereinigung fiir Mikrobiologie in Wqirzburg dutch den einen yon uns (L.) am 9. VI. 1922 vorgetragen. Das Manuskript ist am 1. VI. 1922 abgeschlossen worden; bis auf geringe stilistisehe Kom'ekturen wurden _~mderungen nicht mehr vorgenommen.2) Simon Flexner (New York), Epidcmiology and recent epidemics. Journ. oI ~he Americ. reed.
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