Die bemühungen des jungen Opitz um die metrische und sprachliche Erneuerung der deutschen Dichtung aus dem Geist der Renaissance sind zu wohl bekannt, um dariiber viel Worte zu verlieren. Mit dem Buck von der Deutschen Poeterey und den beiden Poemata-Sammlungen waren allerdings nur die zwei ersten, wenn auch wichtigsten Schritte auf dem Wege dichterischer Reform getan. Opitz hatte seine Theorien, die natürlich weder ganz original waren, noch es sein konnten, zuerst 1617 im Aristarchus ausgesprochen, sie dann im Buck von der Deutschen Poeterey 1624 ausgebaut. Die wichtige erste Anwendung auf die Lyrik legte er in Buchform schon 1624, bzw. 1625, dem Publikum vor. Zum allergrößten Teil enthielten dièse Sammlungen Übersetzungen aus dem Holländischen, Französischen, Italienischen, aus dem Lateinischen und Griechischen. Trotzdem war genug Eigenes vorhanden, um den in dieser Hinsicht nicht verwöhnten Zeitgenossen zu beweisen, daß ursprüngliche Lyrik in deutscher Sprache und in den neuern Versmaßen sehr wohl möglich sei.
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