I>as dmmoniumamalgam ist; seitdem es ini Jahre 1808 T-OD S e e b e c k I) in Jena entdeckt wurde, Gegenstand vielfacher Unter-su&ungen2) geworden, und %war gibt es noch zurzeit iiber seine Konstitution nicht weniger als drei rerschiedene Ansichten. L e B Ian c3), welcher das elektromotorische Verhalten des Amalgams studiert hat, verteidigt die alte B e r z e l i u s s c h e Ansicht, nach welcher die Suhstanz als eine Verbindung des Quecksilhers mit dem metallischen Radikal (NHa) anfzufassen ist. Vor einiger Zeit aber hat M o i s s a n 4), YOU der Beobachtung nusgehend, daB Natriumhydrid enthaltendes Natriumamalgam unter Volnmzunahme mit wal3rigem Amnioniak reagiert, wahrend Natriumamalgam allein bei konstantem Volumen mit derselben Fliissigkeit fortwahrend Wasserstoff entwiclrelt, den SchluS gezogen, daR die Substanz gar kein NK4 enthiilt, sondern da8 es vielmehr eine ammoniakalisclze Quecksilberwasserstoffverbinclung darstellt. Endlich betrachten in allerneuester Zeit R i c h und T r a v e r s j), infolge kryoskopiacher Messungen, das Amalgam einfach als freies, in Quecksilber gelijstes 2Arnmoniumcc von der Formel NHI.Durch die Ergebnisse vorliegender Arbeit wird die L e B l a n c sche dnsicht vollstindig bestatigt. AuBerdem wird auch noch gezeigt, da13 sowohl die Auffassung von M o i s s a n , wie auch diejenige VOD R i c h und T r a v e r s zu verwerfen sind.M o i s s a n s Versnch wurde in modifizierter Form sowohl mit Natriumamalgam, wie auch mit Amalgamen von Kalium, Lithinm, Barium: Strontium und Calcium wiederholt. Die Amalgame wurden unter Anwenclung einer Quecksilberkathode elektrolytisch aus wal3rigen Losungen der betreffenden Metallsalze dargestellt. Sie enthielten ungefahr o.5°/0 K, resp. 0.5 O/O Na, o.04°/0 Li, 0.35O/o Ba, 1 O i 0 Sr a n d 0.04°/o Ca. Von den Amalgamen wurde je 1 ccm in Ragensrohrchen niit 5 ccm gesattigter NH4 C1-Losung iibergossen und die Mischungen bei Zimmerteniperatur stehen gelassen. Nach einer Stuncle hatte das Tolumen des Kaliumanialgams 9 ccm erreicht; 'da
Die Hauptresultate der vorliegenden Arbeit lassen sich folgenderweise zusammenfassen:
Es wurde gezeigt:
Dass die Untersuchungen von RAMSAY TAMMANN u. a. nur lehren, daß in deren verdünnten Quecksilberlösungen die Alkali‐bzw. Erdalkalimetalle entweder in Form der Einatomigkeit, oder aber in Form von Verbindungen, die nur ein Atom des amalgamierten Metalles im Molekül enthalten, in Quecksilber gelöst vorliegen;
dass in deren (auch verdünnten) Quecksilberlösungen jene Metalle wirklich in Form solcher im Quecksilber gelösten Verbindungen vorliegen;
dass die Beständigkeit der Merkuride von K, Rb und Cs bzw. von Ca, Sr und Ba, der entsprechenden Triad der zweiten Gruppe des periodischen Systems, mit deren Atomgewichten, d. h., mit deren chemischen Aktivität, zunimmt;
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