Alle muzinös-zystischen Pankreasläsionen und auch die solid-pseudopapillären Pankreasneoplasien können maligne entarten. Selbst nach kompletter Resektion werden in bis zu 50% der invasivwachsenden zystischen Neoplasien Rezidive beobachtet, die meist als Lebermetastasen bzw. zu ca. einem Drittel auch als Lokalrezidiv auftreten. Dabei unterscheiden sich die Rezidivmuster je nach histologischem Typ erheblich. Die beiden häufigsten Entitäten sind die intraduktal papillären muzinösen Neoplasien (IPMN) und die muzinös-zystischen Karzinome (MZN). Retrospektive Fallserien konnten für die IPMN keinen Vorteil für eine adjuvante Radiochemotherapie belegen; für die MZN gibt es keine verwertbare Evidenz. Randomisierte Studien fehlen. Manche Subtypen der IPMN ähneln jedoch histologisch und molekularbiologisch den soliden duktalen Adenokarzinomen, bei denen der Nutzen einer adjuvanten Chemotherapie durch mehrere Studien belegt ist. Möglicherweise können diese Subtypen der IPMN auch von einer adjuvanten Chemotherapie profitieren. Zur Nachsorge existieren ebenfalls keine prospektiven Untersuchungen. Nachsorgeschemata können indirekt aus den Rezidivmustern abgeleitet werden. Für die invasiven IPMN und die muzinösen Zystadenokarzinome sind demnach regelmäßige klinische Untersuchungen und Sonographien von Leber und Pankreas sinnvoll – im ersten Jahr alle 6 Monate, danach bis zum dritten Jahr in jährlichen Abständen. Nur bei klinischem Verdacht ergibt sich die Indikation zur weiteren bildgebenden Diagnostik (z.B. CT, MRT oder Endosonographie).
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