Background The Communities That Care (CTC) prevention planning and implementation system trains communities throughout a five-phase cycle to (1) build capacity for prevention, (2) adopt science-based prevention, (3) assess the prevention needs of adolescents living in the community, (4) select, and (5) implement evidence-based programs according to their needs. After CTC proved to be effective and cost-effective in the U.S., it is being used by an increasing number of communities in Germany. The aim of this study is to evaluate the effectiveness and cost-effectiveness of CTC in Germany. Methods Communities in CTC-phases 1 to 3 (n = 21) and individually-matched comparison communities (n = 21) were recruited for a non-randomised trial. To assess long-term outcomes, (1) a cohort of 5th Grade students will be surveyed biennially concerning behaviours (antisocial behaviour and substance use) and well-being as well as risk and protective factors. Additionally, (2) biennial cross-sectional surveys will be conducted in 6th, 8th, 10th, and 11th Grade in each community. To assess short-term outcomes, a cohort of ten key informants per community will be surveyed biennially concerning adoption of science-based prevention, collaboration, community support and community norms. (4) In a cross-sectional design, all ongoing prevention programs and activities in the communities will be assessed biennially and data will be collected about costs, implementation and other characteristics of the programs and activities. (5) To monitor the CTC implementation, the members of the local CTC-boards will be surveyed annually (cross-sectional design) about team functioning and coalition capacity. Data analysis will include general and generalised mixed models to assess the average treatment effect of CTC. Mediation analyses will be performed to test the logical model, e.g., adoption of science-based prevention as a mediator for the effectiveness of the CTC approach. Discussion This is the first controlled study to evaluate the effectiveness of a comprehensive community prevention approach in Germany. Evaluating the effectiveness of CTC in Germany is an important prerequisite for further diffusion of the CTC approach. Trial registration This study was registered with German Clinical Trial Register: DRKS00022819 on Aug 18, 2021.
Zusammenfassung. Zielsetzung: „Communities That Care“ (CTC) ist ein strategischer Ansatz, der die kommunale Präventionssteuerung unterstützt. Auf Basis eines Schülersurveys werden anhand der Prävalenz von Risikofaktoren Präventionsbedarfe priorisiert. Für die Bestimmung eines validen Schwellenwertes für die Risikofaktoren wurde der Median + 0.15*median absolute deviation (MAD) vorgeschlagen ( Arthur et al., 2007 ). Im vorliegenden Beitrag wird die Übertragbarkeit dieser Berechnungsart für Risikofaktoren für problematischen ‚Substanzkonsum‘ hinsichtlich Sensitivität, Spezifität und Kriteriumsvalidität an einer deutschen CTC-Stichprobe überprüft. Zudem wird die Anwendung der Schwellenwerte an einem Praxisbeispiel illustriert. Methodik: Basierend auf einer repräsentativen niedersächsischen CTC-Stichprobe, wurden die Daten von N = 1.423 Schülerinnen und Schülern (52,9 % weiblich) aus den Klassenstufen sechs bis elf im Alter von 12 – 18 Jahren (M = 14,29; SD = 1,74) in die Analysen miteingeschlossen. Ergebnisse: Der verwendete Schwellenwert führte nur teilweise zu einer annehmbaren Balance zwischen Sensitivität und Spezifität. Die Kriteriumsvalidität ist insbesondere für die individuellen Risikofaktoren hoch. Schlussfolgerungen: Der CTC-Schülersurvey ist ein vielversprechendes Instrument für die gezielte Planung und Steuerung von Präventionsmaßnahmen auf kommunaler Ebene. Für die Bestimmung valider Schwellenwerte für Deutschland sind weitere Untersuchungen nötig.
Zusammenfassung Hintergrund Communities That Care (CTC) ist ein Ansatz zur Übertragung präventionswissenschaftlicher Grundlagen in die kommunale Präventionspraxis. Mittels Schulungen und Tools unterstützt CTC Kommunen beim Aufbau lokaler Netzwerke zur Förderung der psychosozialen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Bürgerbeteiligung, intersektorale Zusammenarbeit, wissenschaftsbasierte Prävention, Monitoring und Qualitätsentwicklung sind zentrale Elemente von CTC. Ergebnisse aus den USA legen nahe, dass die Wirkung von CTC auf Gesundheitsverhalten durch fünf intermediäre Outcomes vermittelt wird. Der Beitrag stellt erste Ergebnisse der Studie „Effektivität des kommunalen Präventionssystems Communities That Care“ (CTC-EFF) vor, die die Effektivität von CTC für Deutschland untersucht. Daten und Methoden Die CTC-EFF-Studie ist eine quasiexperimentelle Studie. Einbezogen sind 21 Kommunen, die CTC einführen (IK) und 21 a priori gematchte Vergleichskommunen (VK), die diesen hinsichtlich demographischen, wirtschaftlichen und kriminalstatistischen Merkmalen ähneln. 2021 wurden Befragungen mit 192 kommunalen Schlüsselpersonen (u. a. Amts- und Einrichtungsleitungen) durchgeführt. Bivariat wurde untersucht, ob sich die Befragten von IK und VK hinsichtlich acht soziodemographischer Merkmale, ihrer Einschätzungen zu Präventionszusammenarbeit, intersektoraler Kooperation, finanzieller Unterstützung, Rückhalt in der Bevölkerung sowie Übernahme wissenschaftsbasierter Prävention unterscheiden. Ergebnisse Die Befragten aus IK und VK unterscheiden sich in den soziodemographischen Merkmalen mit Ausnahme der Hochschulzugangsberechtigung (IK: 86 % vs. VK: 96 %) nicht signifikant. Auch werden Präventionszusammenarbeit, intersektorale Kooperation, finanzielle Unterstützung und Rückhalt in der Bevölkerung von den Befragten nicht unterschiedlich eingeschätzt. Eine Ausnahme bildet die Übernahme wissenschaftsbasierter Prävention. Schlussfolgerung Das Matching führte weitgehend zu Baseline-Äquivalenz in den untersuchten Merkmalen. Der kleine Vorsprung der IK gegenüber den VK in der Übernahme wissenschaftsbasierter Prävention ist plausibel, da die IK vor der Erhebung bereits erste Schulungen und Implementationsschritte vollzogen hatten.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
hi@scite.ai
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.