Das früher auf Grund thermischer Analyse aufgestellte Zustandsdiagramm des Systems KFMgF2 wird auf röntgenometrischem Wege bestätigt. Außer der ein ausgeprägtes Schmelzpunktsmaximum aufweisenden Verbindung KMgF3 mit Perowskitstruktur tritt darin eine inkongruent schmelzende Verbindung K2MgF4 auf, die tetragonal kristallisiert. Sie unterscheidet sich von den aus Schmelzen mit 50 bis 78,5 Mol‐% KF primär sich abscheidenden Mischkristallen dadurch, daß sie aus regelmäßig miteinander abwechselnden KF‐ und KMgF3‐Schichten aufgebaut ist, während in den Mischkristallen die gleichen Schichten in völlig regelloser Folge vorliegen. Aus den Mischkristallen bildet sich die Verbindung durch zwei bei verschiedenen Temperaturen (861° und 840°) im festen Zustande verlaufende Vorgänge: Zerfall der Mischkristalle unter Ausstoßung der überschüssigen KF‐Schichten und Wiedereinbau der KF‐Schichten unter Bildung des für K2MgF4 typischen Kristallgitters.
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