Aim Health literacy (HL) is an important factor in health promotion, especially regarding children and adolescents. The present study aims to identify the individual and sociodemographic factors related to secondary school students’ HL. This should make it possible to find specific strategies to improve HL. Subject and methods Data on the sociodemographic background (migrant background, number of books at home and spoken language at home), self-efficacy, online reading behaviour, subjective HL (adapted version of the European Health Literacy [HLS-EU] questionnaire) and the eHealth Literacy Scale (eHEALS) of 544 Austrian secondary school students (age 11–16, 46% girls) were collected. Regression analyses were conducted to test the hypotheses regarding those factors which influence students’ subjective HL and eHL. Results Students subjective HL (M = 3.79, SD = .63) and eHL (M = 3.46, SD = .77) scores were rather high on average. Subjective HL was predicted by age, gender and online reading behaviour. However, only students’ online reading behaviour was highly significant and was found to be the most influential predictor of subjective HL. Age and online reading behaviour were also found to be highly significant predictors regarding eHL. Conclusion Students’ online reading behaviour and age are important factors linked to HL. Educational activities may serve to reduce health inequalities by fostering relevant internet skills, i.e. the skills needed to facilitate effective and critical use of internet information.
Das Internet stellt eine bedeutende Anlaufstelle in der Beschaffung von Gesundheitsinformationen dar, insbesondere für junge Menschen. Für eine gezielte Informationssuche und Quellenbewertung fehlen Kindern und Jugendlichen jedoch oft Wissen und Erfahrung. Der vorliegende Artikel widmet sich dem Online-Rechercheverhalten von Schüler:innen. Die Fragestellungen bezogen sich auf das Rechercheverhalten von Schüler:innen bei der Onlinesuche zu einer vorgegebenen gesundheitsbezogenen Frage. Zudem interessierten Unterschiede im Rechercheverhalten nach Geschlecht und Klassenstufe sowie der Zusammenhang zwischen dem Rechercheverhalten, der internetbezogenen Gesundheitskompetenz und dem Gebrauch internetfähiger Geräte. Mithilfe der Aufzeichnung und Auswertung von Logdaten und einer Fragebogenerhebung wurde von November 2018 bis Februar 2019 das Suchverhalten von 170 österreichischen Schüler:innen der Sekundarstufe I (6., 7. und 8. Klassenstufe) untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass im Durchschnitt 3,4 Suchanfragen gestellt wurden. Schüler:innen, die häufiger internetfähige Geräte für schulische Zwecke nutzten, stellten mehr Suchanfragen. Weiters stellten Schüler:innen, die das erste Suchresultat anklickten, weniger Suchanfragen und jüngere (6. Klassenstufe) Schüler:innen riefen häufiger das erste Suchresultat auf. Zur Beantwortung der gesundheitsbezogenen Frage wurden vorwiegend Textbestandteile aus wikipedia.org und patienten.thromboseportal.eu kopiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Schüler:innen beim Einschätzen von Gesundheitsinformationen aus mehreren Quellen und Erkennen über die kommerziellen Interessen von Websitebetreiber:innen aufgeklärt werden müssen.
Zusammenfassung. Instrumente zur Messung von Gesundheitskompetenz bei Jugendlichen basieren auf sehr heterogenen Definitionen und Konzepten. Zudem können sie grundsätzlich in subjektive (Selbsteinschätzungs–) und objektive (die Performanz messende) Verfahren unterteilt werden. In der vorliegenden Studie wurden 2 subjektive (eHEALS; Kurzform des HLS-EU-Q16) und ein objektives Messinstrument (Claim) von 471 Jugendlichen der 6. und 7. Klassenstufe (Durchschnittsalter 13.04 Jahre; 49 % Mädchen; 63 % Familiensprache Deutsch) bearbeitet und auf ihren wechselseitigen Zusammenhang, den Zusammenhang mit kognitiven und Lesefähigkeiten, sowie Unterschiede in Bezug auf Geschlecht und Familiensprache untersucht. Das objektive Verfahren korrelierte nicht mit den subjektiven Verfahren. Dies bestätigt die Annahme, dass sie aufgrund der Messperspektive unterschiedliche Indikatorenausprägungen von Gesundheitskompetenz erfassen. Korrelationen mit Lese- und kognitiven Fähigkeiten zeigten sich nur beim objektiven Instrument, wohingegen die Selbsteinschätzungsinstrumente diese Aspekte der Gesundheitskompetenz nicht abbilden. Unterschiede hinsichtlich des Geschlechts und der Familiensprache zeigten sich insbesondere beim objektiven Instrument, allerdings sind Antwortverzerrungen bei Selbsteinschätzungen möglich. Die spezifischen Vor- und Nachteile von subjektiven und objektiven Verfahren sollten bei der Instrumentenauswahl berücksichtigt werden.
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