Die Methodik der Geburtseinleitung ist friiher ein viel umstrittenes Problem gewesen, bis zu Anfang des Jahrhunderts die vaginale Schnittentbindung wenigstens in den Kliniken daffir ganz in den Vordergrund getreten ist ; aber aueh deren Ergebnisse sind keineswegs in jeder Hinsicht zufriedenstellend gewesen. Es ist daher als ein groi]er Fortsehritt angesehen worden, daI3 w~hrend des ersten Weltkrieges der New Yorker Geburtshelfer STEIN eine Methode zur medikament5sen Einleitung der Geburt angegeben hat, die unter diesen Umst~nden sofort die denkbar weiteste Verbreitung gefunden hat. Erst allm~hlich sind dann aber vereinzelt gewisse Bedenken gegen sie erhoben. Beanstandet ist einmal die Unzuver]~ssigkeit der Wirkung. Vor allem sind auch Stimmen laut geworden, die ihr die anfangs angenommene vSllige Ungef~hrlichkeit bestritten haben. So haben kfirzlich SOLTa und MULLER in einer ausftihrlichen statistischen Arbeit an dem Material dreier Kliniken (Marburg, Charit6 Berlin und Offenbach) errechnet, dal] durch die Geburtseinleitung bei Ubertragung die kindliehe Sterblichkeit heraufgesetzt wird. Die Gefs der Kinder durch die ]Jbertragung i~t unbestritten. W~hrend die Ursache friiher in der geburtsmechanischen Sehi~digung fibergrol3er Kinder gesucht wurde (AHLEFELD, ZANGEMEISTER, BAER) und aus diesem Grunde die Geburt rechtzeitig eingeleitet wurde, riickte sp~ter das Moment der Ubertragung an sich mehr in den Vordergrund. (Jbertragene Kinder sterben bisweflen vor Beginn jeglicher Wehen-t~tigkeit plStzlieh ab. Urs~ehlioh hierfiir sind die Vermehrung pathologiseher Kindslagen und deren Folgen (K6~LER), Placentarveri~nderungen (FRIGYESI und SELLHEIM), St6rungen des Stoffweehsels und der inneren Sekretion (A: MAYER) und Rfiekbildungsvorgi~nge der Frucht nach Ablauf der natfirlichen Tragezeit (RvNGE) in Betraeht gezogen. Da nun die medikamentSse Einleitung der Geburt yon ausschlaggebender Bedeutung fiir die Therapie der Obertragung ist, haben wir unser gesamtes geburtshilfliches Material der letzten 30 Jahre anf die Gefs * Vortrag vor der Hamburger Geburtshilflichen Gesellsohaft vom 24. 3.50.
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