Claus Sehi1liig und Dr. ilans Schreck j-. In der Lehre von den durch Protozoën erzeugten Krankheiten spielen die R e z j div st ii. m m e eine bedeutende Rolle. Die Tatsache, daß sich Erreger an die Abwehrkräfte des befallenen Organismus anpassen, daß sie fur die gegen sie gerichtetell, in die Körperflüssigkeiten. sezernierten Antikörper 2) Einige Differenzen mit Jeu Zahlen der eingangs zitierten Arbeit erklären sIch durch die Nichtberecksichtigung der in extremis Ein gewiesenen. -3) M. Kl 192S Nr. 47. ,fest" werden und einen neuen Krankheitsanlall in dem scheinbar schon gesundesi Wirte veranlassen können, iät nicht allein für die Pathologie und Therapie des einzelnen Falles, sondern auch far die Epidemiologie, und nicht zuletzt für die Lehre von der Vererbung von großer Bedeutung. Denn die Antikörper-(oder kurz: ,,Serum"-)Festigkeit ist eine erworbene Eigenschaft und wird sehr lange5 vielleicht unbegrenzt vererbt; doch sollen die sich hieraus ergebenden Schlüsse an anderer Steile ausführlich besprochen werden. Epideiniologisch voll großer Wichtigkeit ist nun die Frage, ob diese e r w o r b e n e Eigenschaft der Serurniestigkeit auch dann erhalten bleibt, wenn der serumfeste Parasit durch einen natürlichen Ueberträger, der fast ausnahmslos ein blutsaugendes Insekt ist, hindurchgeht. Wäre dies der Fall so müßten Wir damit rechnen, daß unter natiinlichen Verhältnissen unzählige Varianten des Erregers auftreten. Solchen Varianten gegenüber wärde auch di Immunität, welche der Organismus gegen seine primäre Infektion erworben hat, nicht standhalten. Daß aber eine solche Aufspaltung in Variallten in Wirklichkeit n j c h t stattfindet, mußte man aus epidemiologischen Erfahrungen heraus schließen. In Afrika, im weiten Verbreitungsgebiete der Tsetsefiiege, stehen Millionen V011 Stücken Wild, das trefflich gedeiht. Diese Antilopen, Zebras usw. werden ständig von infizierten Glossinen gestochen, ohne daß sie nachweisbar erkranken. Gäbe ihre sogenannte Jabile Immunität ihnen nur gegen e in e Vanietät A der Trypallosomen Schutz, so müßten sie, mit einer anderen Varietät B durch Fliegenstich i.nfiziert, erkranken und nun neuerdings eine Immunität gegen B ausbilden; sie müßten eigentlich ihr ganzes Leben lang krank sein. Aehnlich ist es mit den Piropasmosen und höchstwahrscheinlich auch bei der Malaria der Menschen, von deren Immunitätsverhältnissen wir noch am wenigsten wissen. Ein experimenteller Beweis für die Richtigkeit der Anschauung, dalI die unter natürlichen Verhältnissen übertragenen krankheitserregenden Protozoënarten in ihren antigenen Eigenschaften einheitlich seien, hat aber bisher nicht vorgelegen. Die Versuche mit arzneifesten Stämmen von Trypanosomen und Spirochäten, welche von G o n d e r, R e j e h e n o w und D u k e angestellt wurden, gehören, streng genommen, nicht hierher, wo es sich um Rezidivstämme und deren Festigkeit gegen die vom Körper gebildeten Aiitistoffe handelt; die Arzneifestigkeit ist eine im normalen Verlaufe der Infektion nicht vorkommende, eine vom Menschen den Parasiten aufgezwungene Eige...
Koch hatte yon einem spontan erkrankten Rinde Blur auf eine Ratte, yon dieser auf einen Hund und wiederum zurfick auf ein Rind fibertragen. W~ihrend die Parasiten naeh diesen Passagen durch Hund und Ratte ftir diese Thierarten virulent geblieben waren, hatten sie ihre u Rindern gegenfiber eingebtisst. Wohl traten in dem Blus der damit behandelten Thiere noch Parasiten auf, aber, yon etwa 6 Wochen nach der Impfung ab gerechnet, waren mikroskopisch niemals mehr Parasiten in ihrem Blute naehzuweisen, auch blieben sie frei yon jeder Krankheiterscheinung. Eins der Rinder ging verloren, das andere wurde wiederholt mit parasitenhaltigem Blute geimpft, ohne irgendwelche Krankheiterscheinungen zu zeigen. ,An der vollst~ndigen Immunit~t dieses Rindes kann deswegen nicht gezweifelt werden." Im Jahre 1903 hatte Koch Gelegenheit, dasselbe Thier in DarZes-Salem wieder zu untersuchen. ~ Ob das Thier seitdem im Tsetsefliegenland gewesen .war, ist nicht angegeben. Das Blur wurde mehrfach mikroskopisch auf Trypanosomen untersucht, mit negativem Resultat. Als aber Blur yon diesem Thier auf einen Hund fibertragen wurde, erwies es sich als infectiSs. ,,Dieses kfinstlich immunisirte Rind hatte somit jahrelang,
Summary. We report on the treatment of invasive aspergillosis with the new triazole antimycotic agent itraconazole. All 11 patients suffered from pulmonary invasive aspergillosis. Two patients also had cerebral aspergillosis; in one of these patients the paranasal sinuses were also invaded. Underlying diseases were acute lymphoblastic leukaemia (n= 3), acute myeloid leukaemia (n= 4); one patient underwent allogeneic bone marrow transplantation before he developed aspergillosis; another was transplanted after successful aspergillosis treatment, liver cirrhosis (n= 1), lung infarction after pulmonary embolism (n= 1), chronic bronchitis after pulmonary tuberculosis (n=l) and AIDS (n=l). In five cases initial diagnosis was established by means of mycological methods and clinical signs. In six patients invasive pulmonary aspergillosis was initially diagnosed due to the clinical criteria presented in this paper. Secondary mycological confirmation after onset of therapy was achieved in five out of these six patients. All of the patients initially responded to therapy. One female patient experienced a relapse of aspergillosis and died of cerebral involvement and relapsing leukaemia. Two further patients died due to underlying diseases (pulmonary embolism, relapsing leukaemia). Nine patients (82%) were cured of the mycosis, including the patient with cerebral involvement; two underwent surgical resection of residual pulmonary lesions. Itraconazole is a very effective drug for treatment of invasive asper‐gillosis. Therapeutic efficacy can be optimized by early diagnosis using clinical criteria and prompt start of treatment. Zusammenfassung. Wir bench ten über die Behandlung der invasiven Aspergillose mit dem neuen Triazol‐Antimykotikum Itraconazol. Bei alien 11 Patienten lag ein Befall der Lunge vor, zweimal zusätzlich des Gehirns, einmal der Nasennebenhöhlen. Grundkrankheiten waren: akute lymphatische Leukämie (n= 3), akute myeloische Leukämie (n= 4); einmal Zustand nach allogener Knochenmarktransplantation, ein anderer Patient wurde nach erfolgreicher Behandlung der Aspergillose allogen transplan‐tiert, Leberzirrhose (n=l), Lungeninfarkt nach Lungenembolie (n= 1), chronische Bronchitis bei Zustand nach Lungentuberkulose (n=1), AIDS (n= 1). Bei fünf Patienten wurde die Diagnose initial durch mykologische Methoden gestellt. Bei sechs Patienten erfolgte die Diagnose anfangs allein nach den klinischen Kriterien, die von uns dargestellt werden. Bei fünf dieser Patienten konnte nach Therapiebeginn die Diagnose auch mykologisch gesichert werden. Alle Patienten sprachen initial auf die Therapie mit Itraconazol an. Eine Patientin mit Relaps der Mykose ver‐starb an einer zerebralen Aspergillose bei Rezidiv der Leukämie. Zwei weitere Patienten verstarben an ihrer Grundkrankheit (Lungenembolie, Rezidiv der Leukämie). Neun Patienten (82%) wurden von der invasiven Aspergillose geheilt, einschließlich eines Patienten mit zerebraler Beteiligung. Bei zwei Patienten wurden pulmonale Restbefunde operativ entfernt. Damit erweist sich I tr...
No abstract
In einer prospektiven multizentrischen Therapiestudie wurde der sequentielle Einsatz des COP-BLAM- (5 Zyklen) und des möglicherweise nicht kreuzresistenten IMVP-16-Schemas (2 Zyklen) geprüft. Bereits nach 3 Kursen wurde das Ansprechen beurteilt, um bei unzureichendem Ergebnis frühzeitig auf IMVP-16 umzustellen. Von Januar 1986 bis August 1988 haben 62 teilnehmende Institutionen 349 qualifizierte Patienten eingebracht, die an einem unbehandelten hochmalignen Non-Hodgkin Lymphom (NHL) des klinischen Stadiums II-IV litten und zwischen 15 und 75 Jahre alt waren (Median 56 Jahre). Ein erstes «Restaging» wurde bereits in 280 Fallen durchgeführt, ein 2. «Restaging» (nach 7 Therapiekursen) oder ein Abschluß lag bei 221 Patienten vor, 130 von ihnen befanden sich in Vollremission (VR, 59%). Dabeí sind 29 Patienten einbezogen, die während der Induktionstherapie verstarben (siebzehn in Progredienz und 12 in VR an Therapiekomplikationen). Insgesamt 33 Patienten wurden aufgrund unzureichenden Ansprechens frühzeitig auf IMVP-16 umgestellt, wodurch bei 13 (39%) eine VR erreicht wurde und in neun weiteren Fallen eine Teilremission (TR), die bei 5/9 Patienten durch Strahlentherapie in eine VR verwandelt werden konnte. Dosisverminderungen und Intervallverlängerungen mußten im Therapieverlauf in steigendem Anteil bei 20–50% der Kurse vorgenommen werden. Rezidive wurden bislang bei 32 Patienten dokumentiert, wobei 14 bereits während der Induktionstherapie und 18 Rezidive nach Abschluß der Behandlung beobachtet wurden. Die mediane Überlebenswahrscheinlichkeit betrug 24 Monate (n = 309 Patienten). Diese Daten belegen die gute Wirksamkeit des eingeschlagenen Behandlungs-konzeptes an einem großen unselektionierten Patientenkollektiv mit hohem Altersmedian. Für Patienten mit verzögertem Ansprechen auf die Therapie muß allerdings nach wirksameren Therapiemaßnahmen gesucht werden.
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