Im Rahmen seines Textes lässt der Erzähler des Evangeliums nach Markus die Hauptfigur der Erzählung, Jesus, dessen Tod selbst durch gezielte Aussagen im Voraus deuten (Mk 8,31; 9,31; 10,33; 14,21.41). Da niemand beim Endgericht ein Tauschmittel für sein Leben hat (8,37), gibt er, der Menschensohn, sein Leben als Lösegeld für viele (10,45). Er starb gewaltsam als Auslösung für viele (14,24), kommt aber als Menschensohn am Ende wieder, um die, die ihm und seinem Evangelium treu blieben (8,35 f.), zu retten (13,26 f.). Diese Sinngebung des Todes Jesu ist traditionsgeschichtlich unabhängig von der (vor-)paulinischen Deutung des Sterbens Christi, der Vorstellung von der Auslieferung des Gottessohnes „‚für‘ unsere Sünde/uns/alle“.
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