ZusammenfassungDer Beitrag zeigt die aktuellen Entwicklungen in der Plastischen Chirurgie auf, die im Kontext der COVID-19-Pandemie vor besonderen Herausforderungen steht. Am Beispiel einer Plastischen Chirurgie in einem Klinikum der Maximalversorgung im Großraum Berlin werden exemplarisch aktuelle Handlungsoptionen skizziert, die auch für andere Häuser vergleichbarer Größe relevant sein können und dazu beitragen sollen, die aktuelle Situation konstruktiv zu gestalten sowie für eventuell erwartbare, weitere Infektionswellen und -geschehen den Weg zurück in eine plastisch-chirurgische Routine gut zu ermöglichen.Weiter zeigt der Blick in die Zukunft, dass im Kontext von COVID-19 neue Aufgaben und plastisch-chirurgische Schwerpunktsetzungen auf unsere Disziplin zukommen können, auf die wir frühzeitig vorbereitet sein müssen. Dies gilt vor allem für die klinische Praxis, aber auch für die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen.
Zusammenfassung. Untersuchungen in der Schweiz, Deutschland und Österreich haben gezeigt, dass Dooring-Unfälle (Unfälle von Radfahrenden, die von einer geöffneten Tür eines Kraftfahrzeugs erfasst werden) entgegen der weitläufigen Meinung zu den häufigen Fahrradunfällen zählen. Die resultierenden Verletzungen sind häufig schwerwiegend und führen oft zur Vorstellung und Behandlung in einem Krankenhaus. Es wurden retrospektiv alle Dooring-Unfälle des universitären Notfallzentrums des Inselspitals Bern der Jahre 2012 bis 2021 identifiziert und ausgewertet. Die Daten wurden aus der Datenbank des Managementsystems des Universitätsspitals Bern mittels einer Suchabfrage mit den Keywords auf Deutsch: «Autotüre», «Autotuere», «Dooring» generiert und anonymisiert. Die meisten Verunfallten waren weiblichen Geschlechts und durchschnittlich 34 Jahre alt; Verletzungen fanden sich vor allem an Kopf und Extremitäten. Die Behandlung konnte meist ambulant erfolgen. Der ISS (Injury Severity Score) betrug durchschnittlich 3,5. Ein Patient musste notoperiert werden. Dies ist die erste Schweizer Studie, die Dooring-Unfälle systematisch erfasst und auswertet. Da Radfahren vor allem im städtischen Raum im Trend liegt und folglich die Zahl der Radfahrenden stetig steigt, ist davon auszugehen, dass auch die Anzahl an Dooring-Verletzten zunehmen wird und entsprechende Präventionsmassnahmen getroffen werden müssen. Die gegenwärtige COVID-19-Pandemie verschärft die Problematik, da im Rahmen des Infektionsschutzes die Anzahl an Radfahrenden und folglich auch an Unfällen insbesondere im städtischen Raum zunimmt. Diesbezüglich sind beispielweise Kenntnisse über die Unfallzeit und die verunfallten Personen durch entsprechende Studien besonders wichtig, um passende Gegen- und Schutzmassnahmen ergreifen zu können.
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