Maschine verdeckt nur zu leicht, ob es sich um eine komplette Ausführung oder um ein Grundgerüst handelt, das weitere Zusätze benötigt. Ein schematischer Überblick wird in etwa durch folgende Einteilung gewonnen : Oxygenatorsystem und Pumpen stellen das Grundgerüst jeder Herz-Lungen-Maschine dar. Die Abstimmung deren Leistungen untereinander kann als inneres Koordinationssystem bezeichnet werden, dem die Regulationsmöglichkeit der Maschine vom Patienten aus als äußeres Koordinatensystem gegenübergestellt werden kann. Vom konstruktionstechnischen Standpunkt aus muß auch das System der Koronarblutabsaugung als gesonderte Einheit genannt werden. Die Leistungen der Maschine müssen durch Kontrolleinrichtungen gesichert und durch eine Registriereinrichtung jederzeit erkennbar sein. Hier soll ein allgemeiner Überblick über Pumpen, Schläuche und Kanülen gegeben werden, wie sie in heute gebräuchlichen Herz-Lungen-Maschinen Verwendung finden. Eine komplette Katalogisierung wurde dabei vermieden. Sie kann aus der Literatur leicht gewonnen werden. Damit sollte vor allem Raum gewonnen werden, um auf noch offene Problemstellungen hinweisen zu können. Deshalb sind am Beginn der Besprechung, als Beispiel gewissermaßen, die 3 Punkte Baustoffe, Bluttrauma und Strömungsphysik gestellt. Zum Anfang ist nach den geeigneten Baustoffen für eine Herz-Lungen-Maschine zu fragen. Bekanntlicherweise sind hierzu keineswegs diejenigen Materialien geeignet, die, wie etwa Gummi oder Glas, in Laboratorien verwandt werden. Ungünstige Grundstoffe werden oft mit dem Beinamen "toxisch" belegt. Als "trauma-arm" oder ,,gewebs-freundlich" pflegt man geeignete Substanzen zu bezeichnen. Zweifellos hat vor allem die Empirie geholfen, eine gewisse Auswahl zu treffen. Patentschutz und Firmengeheimnis erschweren die klare Beurteilung. Das gilt vor allem für die neuartigen Kunststoffe, deren Bedeutung sicher unbestritten ist. Über Benetzungsspannungen, Spreitzungsdrucke, Adhäsionsarbeit oder ähnliche Eigenschaften liegen nur wenige allgemein zugängliche Angaben vor. Als günstige Baustoffe für feste Gebilde, wie Verbindungsstücke, Kanülen u. ä., stehen Plexiglas, rostfreier, polierter Stahl und Teflon an erster Stelle. Das übliche Plexiglas läßt sich leider nicht im Autoklaven sterilisieren. Teflon ist sehr teuer, schwierig zu bearbeiten und verleiht als Konnektor nicht genügend Haltefestigkeit. Rostfreier Stahl ist günstig, solange eine entsprechende Formverarbeitung technisch möglich bzw. finanziell tragbar ist und Durchsichtigkeit keine unumgängliche Forderung darstellt.