ZusammenfassungNebenwirkungen der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) zur Behandlung der HIV-Infektion werden insbesondere als Polyneuropathie klinisch manifest. Die Substanzen ddI, ddC und d4T gelten als besonders neurotoxisch. Es wurden ereigniskorrelierte Potenziale (EKP) von Patienten, die HAART mit ddI, ddC oder d4T erhielten, analysiert und mit einer Kontrollgruppe gleichen Stadiums ohne diese Substanzen verglichen. In der Gruppe mit ddI, ddC oder d4T waren mehr Patienten, die unter einer HIV-assoziierten neurokognitiven Störung oder distalsymmetrischen Polyneuropathie litten (p ≥ 0,01). Patienten unter der Therapie mit ddI, ddC oder d4T wiesen eine signifikante Verlängerung der Komponente P3 der EKP (p ≥ 0,02) auf. In Übereinstimmung mit der Literatur weisen diese Ergebnisse darauf hin, dass unter der Therapie mit ddI, ddC und d4T zusätzlich kognitive Beeinträchtigungen hervorgerufen werden. Möglicherweise liegt diesen Veränderungen eine Auswirkung von ddI, ddC und d4T auf die Funktion der Mitochondrien im ZNS zugrunde.
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