1 11 11 a 1 t : I. Bodenkunde. 11. Pflaiizenphysiologie. 111. Diingerlehre. IV. Pflanzeiischutz. V. Futterungslehre. Die Entwicklung der Agrikulturchemie ini letzten Jahrzehnt weist als charakteristischen Zug das Bestreben auf, die GesetzmaBigkeiten der Vorgange ini Boden urid in der Pflanze quantitativ zu erfassen uiid inoglichst durch mathematische Forrneln wiederzugeben. Diese Arbeitsrichtung ist vor allem auf den Gebieten der Bodenkuride und der Pflanzeriphysiologie erfolgreich gewesen, und weiin vielleicht uber die praktische Anwendbarkeit niancher neuer Theorien noch Zweifel bestehen, so liaben sie doch als wertvolle Arbeitshypothesen der esakten wissenschaftlichen Forschung aussichtsreiche Wege gewiesen. Bodenkunde. 1. B i l d u n g u n d E i n t e i I u n g d e r B o d e n (1). I.Die bereits in den 80er Jahren des vorigeri Jahrhunderts von D o k u t s c h a j e f f aufgestellten Theorierl ti ber die Entstehung der Boden, welche besoriders die gro5e Bedeutung der kliniatischen Faktoren betonten, fanden in der neueren Bodenkunde vie1 Beachtung. A15 erfolgreich erwies sich vor allem die morphologische Betraclitungsweise von Profilen des gewachserien Bodens. da Farbe wid Struktur des Bodens vlelfach wertvolle Aufschliisse uber die Gesetzniiiijigkeit seiner Entstehung geben. Man karin grundsatzlich als klimatisch bedingt zwei Bodentypen unterscheiden, nanilichBoden mit uberwiegender Verdunstung und Boden mit uberwiegenden Niederschlagen. Die Profile der Boderi init uberwiegender Verduristung zeigen zwei Schichten, den A-Horizont, der den eigentlichen Boden darstellt, und den C-Horizont, der durch das unterliegeride Muttergesteiri gebildet wird. Man teilt diese Boden ein in Wusten-und Steppenboden (Schwarzerde), sowie in die aus Kalkgesteinen entstandenen, gewohnlich mit den1 polnischeri Namen ,,Rendzina" bezeichneten Boden.Die Boden feuchter Klimate weisen zwischen dem A-Horizont und dern C-Horizont gewolinlich noch eine Schicht auf, den B-Horizont, der durch Ausfallung ausgewaschener Teilcheri aus dem A-Horizont gebildet wird. Die Hauptvertreter dieses Bodentyps sind im gema5igten Klinia die Waldboden (Podsolboden) und im tropischen Klima die Roterden bzw. Laterite. Zur Tlieorie der Entstehung der Roterde lieferten M o h r (2), H a r r a s s ow i t z (3), E i c h i n g e r (4), R e i f e n b e r g (5) und V a g e 1 e r (6) interessante Beitrage.2. P h y s i k a 1 i s c h e E i g e n s c h a f t e n d e r R o d e n.W i e g n e r (7) vervollkommnete die m e c h a n i s c h e i3 o d e n a n a 1 y s e dadurch, daB er die zeitliche Veranderung des spezifischen Gewichtes niai3, die eine Aufschlaniniurig von Boden und Wasser erfahrt, wenri sich die Bodenteilchen unter dem Einflusse der Schwerkraft allmahlich absetzen. Die Verringerung des spezifischen Gewichtes der Aufschlamniung erfolgt urn so rascher, je gro5er die Durchmesser der Bodenteilchen sind. Anarw ChPmie 1931, Nr 1 Eine vor allem fur die Ausfuhrung von S e r i e na n a 1 y s e n bedeutsaine Vereinfachung der mechanischen Bodenanalyse konnten K o h n (8...
Die Theorie, daD das Element Kalium bei der Bildung der Kohlehydrate i n der lebenden Pflanze mitwirkt, wurde schon von L i e b i g aufgestellt, der annahm, das Kali sei mit den Kohlehydraten ,,vergesellschaftet". H e l l r i e g e l , W i l f a r t h und W i mm e r konnten diese Ansicht experimentell bestltigen. Sie fanden bei GefaDversuchen zu Zuckerruben Die Wirkung der Kalidungung aui3erte sich also darin, daD sie eine auDerordentliche Vermehrung der Wirksamkeit des Blattes als eines Organes fur die Bildung von Kohlehydraten durch Assimilation bedingte').In der landwirtschaftlichen Praxis bestatigt sich diese Ansicht von der niitzlichen Wirkung der Kalidungung auf die Bildung von Kohlehydraten dadurch, daD man stets eine besonders gunstige Wirkung des Kalis bei allen den Pflanzen beobachtet, bei denen es auf die Bildung von Kohlehydraten ankommt, also z. B. Kartoffeln, Ruben, Obst, Bauniwolle usw. Die Mitwirkung des Elementes Kalium bei der Bildung der Kohlehydrate kann nach all diesen Versuchen als empirisch 1) H e l l r i e g e l , W i l l a r t h u. W i m m e r , Arbeiten der D.L.G., Heft 34.2) R u s s e 11, Soil Conditions and Plant Growth, London Weise der Energiezuftihrung bei der Assimilation ist daher auDerst schwierig. Es sind im Laufe der Jahre mannigfache Theorien tkber diesen AssimilationsprozeB aufgestellt worden; wir wollen uns hier darauf beschriinken, die neuesten Theorien wiederzugeben, welche sich auf die von W i 11 s t a t t e r erforschte Konstitution des Chlorophylls begrunden'). W i 11 s t a t t e r und S t o 11 hatten erkannt, daD das Chlorophyll eine Magnesiurnverbindung ist, und es lag daher nahe, dem Chlorophyll 3) W i 1 1 s t 11 t I e r ,
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