Mit 3 TextabbildungenNur yon welxigen Autoren (Langer 1877, Chandler und Derezins/~i 1935, Baiko 1962, Castelli et al. 1965, Mi~ller-Marienburg 1966 wnrden bisher Anastomosenbildungen zwischen der beiderseitigen Arteria meningica media (A. m.m.) im Rahmen verschiedener Untersuehungen an der Dura mater encephali des Menschen beachtet oder erw~hnt. Das Hauptinteresse galt eigentlich immer der Verlaufsform der A. m. m., die besonders beim Schi~del-Hirn-Trauma den Ausgangspunkt fiir epidurale Haematome darstellt.Da uns bisher keine systematischen Untersuehungen fiber derartige Anastomosen bekanntgeworden sind, haben wir bei 60 harten ttirnh~uten postmortMe Angiogramme mit ttilfe einer gef~rbten Gelantine15sung hergestellt, den Verlauf der A. m. m., dus Vorhandensein yon Anastomosen zwischen den Gef//l~en beider Seiten und deren VerhMten zum Sinus sagittalis superior (S. s. s.) analysiert. Material und MethodeWir fiihrten unsere Untersuchungen anhand yon 60 Durae matrcs encephali Verstorbener beiderlei Geschlechts durch, die wahllos dem Sektionsgut des Pathologischen Institutes entnommen werden konnten. F/ille mit pathologischen Ver/inderungen im Bereiche des Sch/idels, des Gehirns und seiner H~ute blieben dabei unberticksichtigt.Die Sch~delkalotte wurde nach einem horizontalen S/igeschnitt vorsichtig abgehoben und dabei yon der Dura mater gel6st. :Nahe der Sch~delbasis vcurde dann die Dura zirkul/~r durchtrennt und nach L6sen der Briickenvenen vom Gehirn abgezogen. Sofort ansehlieBend wurde die A. m. m. auf beiden Seiten mindestens 5 rain. mit physiologischer KoehsalzlSsung nach tier Methode
Mit 1 Textabbildung ~Bei einer Serienuntersuchung der ])ura mater enceph~li yon 200 Verstorbenen beiderlei Geschlechts zwischen 17 und 90 Jahren wurde ein venSser Sinus gefunden, der weder den einfachen bekannten Verlaufsformen, noeh ihren Variabfliti~ten zugeordnet werden kann. Es handelt sieh nm einen 2,5 em langen, yon dorso-eaudal sehr~g nach ventro-rostral verlaufenden in den reehten Sinus transversus einmiindenden, zusi~tz-lichen Sinus der hurten Hirnhant in der reehten Fossa oceipitalis eerebralis (Abb. 1 a und b).Streit (1903( ) und Tittel (1962 haben alle bislang in der Liter~tur erw~hnten Anomalien der ttirnsinus zusammengestellt; selbst bei diesen Autoren wurden keine Ang~ben fiber eine derartige Anomalie gefunden. Gibbs, E. L. und Gibbs, F. A. (1934) Gegen Ende der bei dem einj-ghrigen Kind, wegen einer eiternden Otitis media mit eitriger Sinusthrombose und Verdaeht auf HirnabszeB rechts, vorgenommenen Antrotomie mit ansehliegender ttirnpunktion im Gebiet der mittleren Sehgdelgrube, traten Zeiehen yon Asphyxie und zunehmender Verschlechterung auf. 15 Minuten naeh Beendigung der Operation verstarb das Kind.Die Autopsie (Pathologisehes Institut Greifswald) ergab folgendes: Ausgedehntes subdurMes I-I~matom der ganzen rechten GroBhimhemisph/ire, in der Umgebung der Br/icke und der Medulla oblongata. Flfiehenhafte Blutungen in der Lep~omeninx des reehten Sehl/~fen-und Seheitellappens. Als Ursaehe der Blutung ist ein fiber die Vorderfl/~ehe der Pyramide verlaufender abnormer Blutleiter zu erkennen, der yon der Punktionsnadel bei der Suehe des vermuteten tIirnabszesses durehstoehen wurde. Ein Hirnabszeg wurde nieht gefunden. Als unmittelbare Todesursaehe mug die Blutung aus dem abnormen Hirnblutleiter angesehen werden.Dem Sektionsberieht naeh hatte der abnorme Sinus folgenden Verlauf : yon der Gegend des Ausmfindungsgebietes der Vena meningea media reehts, sehr//g dureh die mittlere Seh//delgrube fiber die Vorderfl//ehe der Pyramide, wobei er fiber das Daeh der Mittelohrr/~ume zu liegen kam. Er miindete lateral yon der Eminentia areuata in den Sinus petrosus superior, nahe dem oberen Sinusknie. Die St/~rke des Sinus entspraeh etwa der des Sinus transversus.Bei weiteren im Sehrifttum, besonders yon KSrner (1890) ZusammenfassungEs wird der seltene Fall eines sog. Parasinus transversus dexter bei einem 82j/ihrigen Mann besehrieben. Derartige dystopisehe Itirnblutleiter stellen bei intrakraniellen Eingriffen, insbesondere diagnostischen tIirnpunktionen, eine potentielle Gefahr fiir Blutungskomplikationen dar. Die Kenntnis der Lokalisation derartiger abnormer Sinus durae matris ftir die Anlage yon Bohrl6ehern im Seh/~deldaeh und fiir Hirnpunktionen erscheint daher notwendig. SummaryThe authors describe the rare occurrence of a so-called Parasinus Transversus Dexter in an 82 year old man. This sort of dystropic cerebral blood pathway creates a potential danger of haemorrhage during intraeraniM operations, especially during diagnostic brain puncture. The knowledge of the position of such an abnormal sinus in the...
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