Zwischenbericht der Kommission “Tierische, auf den Menschen übertragbare Mykosen”

Abstract

Die wirksame Bekampfung von Erkrankungen dur& pathogene Pilze setzt voraus, daR auch der Kampf gegen die Pilze selbst und damit der Verhutung der Ansteckullg genugend Beachtung geschenkt wird. Hierzu gehort, daB Mensdlen, die beim Umgang mit Tieren einer moglichen Obertragung von Pilzen ausgesetzt sind, sich durcll Kleidung schutzen konnen, die nachweislich pilzfeindlich ausgerustet ist. Die Herstellung einer antimykotisch ausgerusteten FuBbekleidung hat in den Jahren 1965-1967 mehrere Arbeitskreise der Kommission beschafligt und zu einem hohen Arbeitsaufwand besonders in den mykologischen Laboratorien gefuhrt. Getestet wurden Gummi, Kunststoffe und verschiedene Textilien. Die Einzelheiten der umfangreichrn Untersuchungen wurden protokollarisch festgehalten und in Referaten vorgetrageii. Zusammenfassungen sind in den jeweiligen Perspektivplan-Zwischenberichten 1965 bis 1967 enthalten. Ein Teil der Ergebnisse ist auch in den Publikationen zu finden, die als Literaturiibersicht am Schlui3 dieser Mitteilung zusammengestellt sind. Es handelt sich hierbei ausschliefllich um Arbeiten, die von Mitgliedern der Kommission allein oder in Zusammenarbeit mit andern Wissenschaftlern durchgefuhrt wurden. Die mykologischen Vorarbeiten haben inzwischen die Unterlagen fur die Industrie geliefert, um die Produktion antimykotisch impragnierter Textilien aufzunehmen, damit der Verbraucher bei Verwendung dieser Textilien besser gegen Pilzinfektionen geschiitzt werden kann, als wenn Stoffe verwendet wenden, in denen P i h e gedeihen. Es wurde geschatzt, dai3 die antimykotische Impragnierung von Damenstrumpfen oder Herrensocken einen Kostenaufwand von -,03 M D N erfordert, also in einem sehr gunstigen Verhaltnis zum Nutzeff ekt. Ahnlich gunstig wird auch die ancimykotische Ausrustung von Gummi-und PVC-Platten beurteilt. Inwieweit sich antimykotisch ausgerustete FuBmatten praktisch bewahren, bedarf einer grundlichen und langdauernden Untersuchung. Nach H. A. KOCH, Erfurt, sind Gummimatten in mykologischer Hinsicht weniger geeignet, da sie sichstatistisch abgesichertals haufiger mit Dermatophyten verseucht erwiesen als Holzroste oder Mykoseptmatten. Die technischen Einzelheiten der Prufungen wurden nach genauer Absprache festgelegt, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Dabei waren zahlreiche technische Schwierigkeiten zu uberwinden, sei es die Zerschneidung dicker Gumniistiicke oder PVC-Platten, sei es die Standardisierung der Agarschichtdicke oder die groi3e Zahl der Testobjekte, die jeweils in die Tausende ging. Bei Abweichung einzelner Ergebnisse, die im iibrigen nur sehr gering unterschiedlich waren, wurde in gemeinsamer Diskussion den Ursachen nachgegangen; so war in einem Falle z.B. bei der Wasserung der Platten in Leipzig Leitungswasser verwendet worden, wahrend im Rostocker Versuchsansatz Schwimmbadwasser Verwendung fand. Neben den antimykotischen Eigenschaflen spielt bei Matten besonders das Oberflachenprofil eine Rolle. Die Matten sollen griffig sein, damit Badende nicht ausrutschen; aui3erdem sollen die Matten perforiert s...