Zwischen Naturalismus und Sozialkonstruktivismus

Abstract

ZusammenfassungNaturalistische Religionstheorien basieren auf der grundlegenden Annahme, dass sich Religionen aus den evolutionären und biologischen Merkmalen des Menschen entwickelt haben und somit zur ‚Natur‘ des Menschen gehören. In den letzten Jahren wurden solche Theorien durch den Einfluss der Kognitionswissenschaften weiterentwickelt und stellen mittlerweile ein neues Paradigma in der Religionsforschung dar. Demgegenüber steht das Verständnis einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Religionswissenschaft, die davon ausgeht, dass Religionen soziale Konstrukte beziehungsweise kulturelle Symbolsysteme sind. Der Beitrag stellt neben der klassischen Religionstheorie von Walter Burkert auch neuere Theorien vor und diskutiert, inwiefern solche naturalistischen Ansätze mit einem kulturwissenschaftlichen Verständnis von Religion kompatibel sind und worin deren Mehrwert für die Religionswissenschaft liegen kann.

Method and Methodology in the Study of Religion: Making Sense of the Diversity

“…For example, here one can think of the debate that sees naturalistic study of religion and constructionist study of religion as competing research paradigms (e.g. Schüler 2014aSchüler , 2014bOviedo 2016;King 2013;Bulbulia, Slingerland 2012;etc.). Both are seen as having drastically different understandings of the many aspects of research, yet oftentimes agreeing on many issues as well.…”