Besonders spannend und aufregend ist Wissen für die Wissenschaft immer dann, wenn damit etabliertes Wissen abgeräumt und dabei neues Wissen geschaffen wird -ihr geht es ja stets um Wahrheiten und Nicht-Wahrheiten. In der Politik hingegen geht es immer um Macht (und Nicht-Macht). Deshalb wird dort Wissen generiert, um Unsicherheit mit Blick auf Entscheidungen, die für Macht (und Nicht-Macht) relevant sind, zu absorbieren. Beratung der Politik, sei es von Seiten der Wissenschaft oder der Lobbies oder des Political Consulting, kommt also immer dann ins Spiel, wenn das etablierte Wissen der Politik in Nicht-Wissen umschlägt. Wenn also -wie z. B. jetzt in der zweiten Weltwirtschaftskrise -Erwartungen wiederholt enttäuscht werden und Unsicherheit für die Politik zu einem Problem wird, das nicht mehr allein unter Rückgriff auf die Strukturen des Systems Politik bewältigt werden kann. Das ist die zentrale These dieser Arbeit und die Antwort auf ihre elementaren Fragen, die üblicherweise so gar nicht erst gestellt werden, vor allem nicht von Politikberatern, welcher Art auch immer, sondern deren Beantwortung vielmehr immer schon vorausgesetzt wird:Braucht Politik Politikberatung? Was hat Politik davon, wenn sie sich beraten lässt?
Highlights für einige Leserschaften der ZPBDie Erkenntnisse der systemtheoretisch angeleiteten Untersuchung sind für die diversen Leserschaften dieser Zeitschrift spannend und sie sorgen -hoffentlich -bei allen für produktive Aufregung.