Zur Stickstoffernährung von Gramineen im Mischanbau mit Leguminosen.

Abstract

Die Frage, ob Legurninosen Nichtlegurninosen, wenn sie rnit ihnen zusarnrnen angebaut werden, leicht loslichen Stickstoff zur Verfiigung stellen konnen, so da6 dieselben solche Stickstoffverbindungen rnehr oder weniger gut auffallig zu nutzen verrnogen, ist im einschlagigen alteren Schrifttum nur wenig behandelt. b e i z e n bzw. Roggen mit Winterwicken oder Gerste bzw. x f e r mit Kanadaerbsen oder Liesch ras bzw. andere GrPser mit Rotklee -zusammenwuchsen, als allein. %eiter beruft er sich auch auf gleiche Erfahrungen von La F l i z e (2). Zur Nachpriifung dieser praktischen Feststellungen setzte er in einen irdenen, glasierten einen zweiten, kleineren, aber poriisen Topf; beide wurden mit Quarzsand gefiillt und mit den niitigen Nihrstoffen mit Ausnahme des Stickstoffs versehen. In einer zweiten Reihe war der innere Topf glasiert. In die HuBeren 0efaSe wurden Leguminosen, in die inneren Oramineen ausgesiit. Er stellte fest, dat? die Gramineen in dem portken besser als im glasierten Innentopf wuchsen. Nach seiner Ansicht sind danach von den Leguminosenwurzeln lijsliche Stickstoffverbindun en, wahrscheinlich Aminosauren, den Gramineen in den poriisen Innentii k n durch deren Wande hindurch ungehindert zugeflossen und von ihnen autenornmen worden, wahrend die Stickstoffzufuhr durch die Wandung der glasierten Innentiipfe nicht stattfinden konnte, so dat? hier den Oramineen kein Stickstoff zur Verfiigung stand. Die Le minosen selbst wurden durch die Stickstoffabgabe in ihrem Wachstum n i c g gestiirt. J. 0. L i p m a n fiihrte auch Bhnliche Versuche im freien Lande, und zwar in ot?en, in den Erdboden eingelassenen Z lindern durch. Diese Versuche bracBen die gleichen Ergebnisse. K. v. R U m f e r und E. v. T s c h e r m a k (3), welche die Lpmanschen Versuche auf ihrer Studienreise durch Nordamerika besichtigen konnten, halten aber eine Nachpriifung der Versucbe fur notwendig, da es sich bei der Stickstoffbelieferung der Oramineen miiglicherweise auch nur um Stickstoffverbindungen aus zerfallenden Leguminosenwuneln und -kniillchen hiitte handeln kiinnen.Wber dieses game Fragengebiet haben in letzter Zeit A. 1. V i r t a n e n und Mitarbeiter (4) umfangreiche Versuche angestellt. In stickstofffreien, sterilen Sandkulturen wurden Leguminosen und Oramineen zusammen aufgezogen. Die OefiiSe, in denen e 1 Leguminose und Oraminee zusammen wuchsen, waren dreihalsige Wouldsche Flaschen. Die Samen der Le uminosen wurden vor dem Le e n mit arteigenen Knollchenbakterien geimpft. L i e Oerste z. B. (4,7), die in i e r 2. Woche ihres Wachstums Stickstoffmangel zeigte, wurde Anfang der 3. Woche, zu welcher Zeit schon deutliche Knollchen an suchen wurde er d urch Beobachtungen amerikanischer Farmer und auch ungen besser entwickelten, wenn sie mit irgend einer Le