Zur Kenntnis der Steinnuß‐mannane. I. Die Konstitution von Mannan A

Abstract

Uber die Konstitution der SteinnuO-mannane ist auSer der grundlegenden Beobachtung von R. Reiss'), daD es sich um fast ausschlieOlich aus Mannoseresten aufgebaute polymere Kohlenhydrate handelt, nur wenig bekannt. Lediglich P r i n g s h e i m 3 gelang es, in geringer Ausbeute das Osazon einer nicht naher untersuchten Mannobiose darzustellen, und P a t t e r s o n 3 ) erhielt durch Hydrolyse eines minder methylierten Trimethylmannans eine nicht krystallisierende Trimethylmannose, aus deren Auftreten e r jedoch nur auf das Vorliegen einer unverzweigten Kette von Mannoseresten schlieDen konnte.Eine grol3ere Bedeutung kommt erst der Beobachtung von E. Ludtke') zu, daS sich das rohe SteinnuD-mannan auf Grund der verschiedenen Lijslichkeit in Kupfer-AmminLosungen in zwei, anscheinend einheitliche Komponenten aufspalten lafit, die sich anBer in den allgemeinen Loslichkeitsverhaltnissen auch etwas in den Drehwerten unterscheiden. Man muS also mit der Moglichkeit rechnen, daO es sich um konstitntionell verschiedene Verbindungen handelt.Es erschien daher wunschenswert, die Konstitutionsaufklarung der Mannane erneut i n Angriff zu nehmen. Sie wurde im vorliegenden zunachst fiir Mannan A durchgefuhrt. *) B. 22, 609 (1889); vgl. auch E . F i s c h e r , U. 22, 1155 (1889). e, P r i n g s h e i m u. S e i f e r t , H. 123, 205