“…Nähert man sich dem Familienbegriff historisch, bemerkt man schnell, dass die einzige definitorische Konstante die Veränderung ist. Autoren wie Schierbaum (2013), Rosenbaum (2014) oder Fuhs (2007) beschreiben dies sehr differenziert und weisen beispielsweise darauf hin, dass der Familienbegriff im Kontext von Forschung häufig als ein "zeitlich, räumlich, kulturell und sozial" (Fuhs 2007, 23) einmaliger Begriff konstruiert wird, der aber die dynamische historische Entwicklung des Begriffs außer Acht lässt -eine Entwicklung, die in Zeiten eines schnellen gesellschaftlichen Wandels noch zügiger voranschreitet und die Haltbarkeit einer Definition zu verkürzen droht. So geht Schierbaum davon aus, "dass sich Familienformen weiter ausdifferenzieren, in veränderten Formen anzutreffen sein werden und möglicherweise zu einem ‚neuen Leitbild' von Familie konvergieren" (Schierbaum 2013, 68).…”