In diesem Artikel wird geprüft, ob eine Transformationsforschung notwendig ist, um Lösungsansätze für die personalwirtschaftlichen Problemfelder in den neuen Bundesländern zu erarbeiten. Dafür werden einleitend die Argumente aufgegriffen, mit denen eine spezifische Transformationsforschung legitimiert wird. Sie stellen insbesondere auf das Problemlösungspotenzial ab. Im Fortgang der Untersuchung wird die Gültigkeit dieser Argumente hinterfragt, indem an konkreten Problemlagen in den neuen Bundesländern analysiert wird, inwieweit hierzu Lösungsansätze aus den unterschiedlichen Schwerpunktfeldern der Personalforschung abgeleitet werden können. Im Ergebnis zeigt sich, dass die nicht auf Transformationsbedingungen verweisende Personalforschung durchaus theoretische Zugänge und Lösungsvarianten aufzeigen kann, die der Problembewältigung in den neuen Bundesländern dienen. Schwer lösbare Probleme erscheinen zudem nicht nur regionalspezifisch aufzutreten. Der Beitrag gelangt daher zu der Schlussfolgerung, dass sich eine Sonderbehandlung der neuen Bundesländer angesichts spezifischer Problemlagen weitestgehend erübrigt und weiterführende wissenschaftliche Erkenntnisse vor allem von einer Integration von Transformations- und allgemeiner Personalforschung zu erwarten sind.