Zur Entstehung und Gestaltung vegetativ-dystoner St�rungen

Das Konzept der „vegetativen Depression” (1949) von Rudolf Lemke - Ein obsoletes Konzept?

“…Bei der Beschreibung seines Bildes der "vegetativ-dysto- nen Depression" sah Hempel eine prädisponierende konstitutionelle Komponente bei dem Typus des "vegetativ Stigmatisierten" gegeben, eine Überschneidung des leptosomalen Körperbaus nach Kretschmer [22] mit dem Kreis der manisch-depressiven Psychosen [23]. Auch Walter Schulte bestätigte eine konstitutionelle Diathese [24]. Es handelte sich bei den "vegetativ Stigmatisierten" nach Hempel v. a. um jüngere Patienten, welche ihre vegetativ-dystonen Beschwerden im Vergleich zu anderen psychotischen Patienten bemerkenswert glaubhaft schilderten, sodass man geneigt sei zu glauben, dass es sich hierbei um eine endogene Depression mit hypochondrischer Färbung handeln könne [23].…”