Zur Beziehungsgestaltung mit Künstlicher emotionaler Intelligenz – vom „Hier und Jetzt“ zum „Dort und Dann“

Abstract

ZusammenfassungDie Beziehungsgestaltung in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft wird von der Idee des Humanismus geprägt. Getragen von diesem Konstrukt beleuchtet der Beitrag verschiedene Aspekte und Ausgestaltungen des Humanismus auf einer Zeitachse vom „Hier und Jetzt“ zum „Dort und Dann“. Die gegenwärtige Versorgungsrealität geht mit einer emotionalen Entfremdung menschlicher Beziehungen einher. Eine voranschreitende Technologie und reduktionistische neurobiologische Vorstellungen können den Blick auf das psychische Kranksein eines Menschen in seiner Ganzheit erschweren. Jede (Kommunikations-)Technik, die in der Vergangenheit entwickelt wurde oder in der Zukunft noch zu entwickeln ist, wird früher oder später Einzug in die Psychiatrie und Psychotherapie halten und Beziehungen verändern. Der Transhumanismus birgt die Gefahr, dass die Menschen sich voneinander und ihrer Gattung entfremden. Neuronale Netzwerke sind Algorithmen, welche unabhängig von der verwendeten Hardware funktionieren, sei es, sie basieren auf organischen Kohlenstoffeinheiten wie der Mensch oder auf nichtorganischen Siliziumeinheiten wie der Computer/Cyborg. Es wird verschiedene Wege geben, eine Superintelligenz zu erlangen. Dabei ist Intelligenz ein „Muss“ und Bewusstsein ein „Kann“. Wenn es zu einem Wandel von einem homo- zu einem datenzentrischen Weltbild kommt und die Macht der Menschen auf die Algorithmen übergeht, könnte der Mensch sein Alleinstellungsmerkmal verlieren und die humanistischen Ziele von Gesundheit und Glück würden verloren gehen.

Philosophisch-psychiatrische Reflexionen zur Liebe

“…Welche Hemmnisse bestehen nun, den Betroffenen ein therapeutisches Milieu vorzuenthalten, wo sie sich mit therapeutischer Hilfe vorsichtig dem Bereich Liebe und Sexualität nähern könnten? Die gegenwärtige Versorgungsrealität mit anhaltendem Fachkräftemangel, Arbeitsverdichtung, Überbürokratisierung, juristische Überregulierung, Ökonomisierung und Fragmentierung des Gesundheitswesens hat maßgeblich zu einer Entfremdung in der therapeutischen Beziehung beigetragen [29], was dem Anliegen eines unterstützenden, liebevollen Milieus sicherlich nicht förderlich ist. Wesentlicher scheinen aber tief verwurzelte gesellschaftliche Werte und Normen zu sein, wie im weiteren Aufsatz zum Tabu ausgeführt wird.…”

“…Im weiteren Verlauf kam es zu einer einseitigen Medikalisierung der Psychiatrie mit fatalen Folgen in der Zeit des Nationalsozialismus 34 35 . Ein naturalistisches inhumanes Menschenbild bestand bis Ende der 70er-Jahre nicht nur in Deutschland, sondern auch in Schweden oder den USA 29 36 . Im Sog dieser Entwicklung kam es zur Entmündigung und Infantilisierung von psychisch Kranken und es etablierte sich ein Modell der moralisch gerechtfertigten Herrschaft der Behandler, der Gesunden, über die seelisch Kranken.…”

Herramientas y conceptos del Cosmismo ruso como alternativa al vacío existencial del Transhumanismo

“…Al mismo tiempo, el intelecto es «debería ser» y la conciencia es «puede». Si hay una transición de una cosmovisión antropocéntrica a una cosmovisión basada en datos, y el poder de las personas se traslada a los algoritmos, una persona puede perder su único rasgo comercial y los objetivos humanistas de salud y felicidad se perderán (Jordan, 2021).…”