Zerlegung von Monazitendfraktionen in die Komponenten und Darstellung reinen Gadoliniumoxyds

Abstract

Darstellung von Gtadoliniumoxyd. Das Gadolinium wurde im Jahre 1880 von MARIGNAC im Sztmarskit entdeckt und Y a benannt. Er schied es aus dem Erdgemisch durch Abtreiben der Nitrate aus und trennte es von dem Samarium, welches er Yj3 nannte, durch Fraktionieren mit Kaliumsulfat. Er charakterisierte dieses Oxyd dadurch, dals es das hochste Atomgewicht hat unter denjenigen Erden, die ihm in ihrem Verhalten zu Kaliumsulfat benachbart sind. Die Untersuchungen von MARIGHAG wurden durch LECOQ DE BoIsBAuDRArr wiederholt, die Existenz des Ya! bestatigt und ihni mit Zustimmung von MARIGNAC der Name Gadolinium gegeben. CROOKES untersuchte ein von ihm selbst dargestelltes Gadolinium auf Kathodolumineszenz und stellte ein Spektrum mit drei Linien, einer im Rot und zwei im Orange fest. Er schlofs aus dem spektroskopischen Verhalten auf die Zerlegbarkeit des Gadoliniums in drei Komponenten. BETTENDORF stellte durch Anwendung der von ihm modifizierten Kaliumsulfatmethode reines Gadolinium dar und bewies die Einheitlichkeit und Reinheit durch die Konstanz der Atomgewichte und die unveranderte LGslichkeit der einzelnen Fraktionen in gesattigter Kalium-sulfatl8sung. In letzter Zeit erhielt BENEDICHS reines Gadoliniumoxyd durch Kristallisieren der Nitrate und stellte eine grolse Reihe von Salzen desselben dar. Er teilt die von LECOQ CROOKES gegenuber vertretene Ansicht , dak die Iiathodolumineszenz des Gadoliniums lediglich durch Verunreinigungen hervorgerufen werde. 2. anorg. Chem. Bd. 38.