2010
DOI: 10.14361/9783839413432
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XX0XY ungelöst

Abstract: »Gender« - zentraler Begriff der Geschlechterforschung - wurde als psychologisches Konzept im Kontext der medizinischen Normierung intersexueller Menschen in den 1950er Jahren geprägt. Seine Wurzeln reichen jedoch weit in die Geschichte des ärztlichen Umgangs mit Hermaphroditen zurück - und verweisen auf langfristige Wandlungen der Kategorie Geschlecht. Ulrike Klöppel untersucht diese Zusammenhänge anhand der - bislang noch kaum untersuchten - medizinischen Literatur des deutschsprachigen Raums vom 18. Jahrhu… Show more

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“…Bisherige Arbeiten zu Geschlechtswechseln in der DDR legen den Fokus auf die Charité Berlin als renommierteste Universitätsklinik im sozialistischen Staat ( Klöppel 2010 , 2012 , 2014 , 2018 ). Als einer der Gründe kann hierfür die Tatsache angesehen werden, dass sich erste Indizien für eine juristische Regelung zum Wechsel des Geschlechtsstatus in einem Zeitschriftenartikel zweier Mitarbeiter der Charité-Frauenklinik nachweisen lassen ( Klöppel 2010 ). Die 1956 veröffentlichte Publikation „Zwitter und Scheinzwitter beim Menschen“ ( Pockrandt und Brunkow 1956 ) thematisiert zwar die Geschlechtsbestimmung bei Hermaphroditismus.…”
Section: Geschlechtswechsel In Der Ddr – üBerblick üBer Den Forschung...unclassified
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“…Bisherige Arbeiten zu Geschlechtswechseln in der DDR legen den Fokus auf die Charité Berlin als renommierteste Universitätsklinik im sozialistischen Staat ( Klöppel 2010 , 2012 , 2014 , 2018 ). Als einer der Gründe kann hierfür die Tatsache angesehen werden, dass sich erste Indizien für eine juristische Regelung zum Wechsel des Geschlechtsstatus in einem Zeitschriftenartikel zweier Mitarbeiter der Charité-Frauenklinik nachweisen lassen ( Klöppel 2010 ). Die 1956 veröffentlichte Publikation „Zwitter und Scheinzwitter beim Menschen“ ( Pockrandt und Brunkow 1956 ) thematisiert zwar die Geschlechtsbestimmung bei Hermaphroditismus.…”
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“…Tatsächlich existierten im Deutschen Kaiserreich jedoch „keine gesetzlichen Bestimmungen für die Wesen zweifelhaften Geschlechts“ ( Wilhelm 1909 : 15), wie der zeitgenössische Jurist Eugen Wilhelm (1866–1951) in „Die rechtliche Stellung der (körperlichen) Zwitter“ aus dem Jahr 1909 bemerkt. Folglich handelte es sich bei dem genannten Rechtsgrundsatz vielmehr um eine medizinische Konvention anstatt um eine juristische Norm, sodass auch keine gesetzlichen Rahmenrichtlinien für Geschlechtswechsel in der frühen DDR gegeben waren ( Klöppel 2010 ).…”
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“…Also vor allem das Transsexuellengesetz und die Neuregelung im Personenstandsgesetz von 2013, wonach der amtliche Geschlechtseintrag offenbleiben muss, wenn es sich um ein intersexuelles Neugeborenes handelt. Wenn schon das Merkmal ‚Geschlecht‘ nicht einfach gestrichen werden kann, was doch viel sinnvoller wäre, dann müsste wenigstens der offene Eintrag auf alle Neugeborenen ausgeweitet werden“ ( Klöppel 2014 : o. S).…”
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