«work & care» – Erwerbstätigkeit und Pflege vereinbaren: Literaturstudie zu Herausforderungen für pflegende Angehörige, Betriebe und ­professionelle Pflege

Abstract

In German speaking Europe, concepts on combining family care and employment are widely lacking. However, due to increased participation of women in the labour market, women have less time to engage in traditional family care giving. For nurses, working caregivers are challenging because they are even more in need of integrated care models than non-caregivers. In the literature analysis, the current situation on "work & care" and its relevance for nursing in German-speaking countries is discussed. After presenting the relevance and the chosen research method, identified prevalence data are listed. Focusing on risks and resources resulting from combining employment and care, strategies and services used by companies are analysed. Based on this analysis, concepts will be presented which enable nurses to become involved in solutions for family caregivers and the development of innovative nursing services.

Studieren mit Pflegeverantwortung?

“…Die Vereinbarkeit von Beruf, Privatleben und gleichzeitig steigender Pflegeverantwortung istgerade inZeitendemographischer Veränderungen eine Herausforderung für die Organisationsstruktur und Wirtschaftlichkeit von Unternehmen [1,19]. Nicht nur führt das Altern der Bevölkerung perspektivisch zu einer alternden Belegschaft, auch werden viele jüngere und gesunde Menschen in Zukunft in die Pflege und Unterstützung ihrer Angehörigen eingebunden sein.…”

Employed family caregivers in health care: from a logic of care to a logic of reconciliation / Berufstätige Angehörige im Gesundheitswesen: Von der Versorgungslogik zur Vereinbarkeitslogik

“…Vor zwei Jahrzehnten wurde dieser in Deutschland um den Aspekt der privaten Sorgearbeit bei erkrankten, behinderten oder älteren Angehörigen, die der Pflege und Unterstützung bedürfen, erweitert und wird seither stetig bearbeitet (Keck, 2012;Naegele & Reichert, 1998;Reichert, 2003). In der Schweiz setzte diese Auseinandersetzung zwar deutlich später ein (Bischofberger, Lademann, & Radvanszky, 2009). Die hier als "work & care" bezeichnete Vereinbarkeit (Bischofberger, Radvanszky, van Holten, & Jähnke, 2013) wurde aber inzwischen in die bundesrätliche Legislaturplanung 2011-2015aufgenommen (Schweizerische Bundeskanzlei, 2013.…”

“…Ebenfalls wird die Erwerbstätigkeit als Ressource aufgeführt (Keck, 2012). Die berufliche Tätigkeit bedeutet neben der Pflege-und Sorgearbeit in der Tat nicht zwingend eine Doppel-oder Mehrfachbelastung, sondern erlaubt den Angehörigen, andere soziale Beziehungen zu pflegen, sich sozial akzeptierten Freiraum von der Pflegeverantwortung zu schaffen und darüber hinaus die soziale Sicherheit, die in der Schweiz eng mit der Erwerbstätigkeit gekoppelt ist, zu erhalten (Bischofberger et al, 2009 Für diesen Artikel stehen die Daten der Gruppendiskussionen im Zentrum, entsprechend beziehen sich auch die oben aufgeführten Limiten auf diesen Datenbestand.…”

“…Sie sind in einem erheblichen Masse gleichzeitig beruflich und privat in der Pflege-und Sorgearbeit engagiert, wie eigene Online-Umfragen in Betrieben der Gesundheitsversorgung zeigen (Bischofberger, Jähnke, & Radvanszky, 2012). Dieses international auch als "double-duty caregiving" bezeichnete Phänomen (Ward-Griffin, 2004) (2010)(2011)(2012)(2013).…”

University Gynaecology and Obstetrics, quo vadis? A Department of Women’s Health—University Women’s Hospital of the future?

“…Occupational and public medicine research currently acknowledges part-time employment (often with family commitments such as child-bearing, long-term care of ill or disabled relatives, usually women) with a positive work relationship, particularly high motivation, identification with and loyalty to the employing institution [ 14 ]. Regardless of the many well documented benefits which institutions could draw from supporting policies, this path is still not sufficiently conceptualised [ 15 ]. The department creates innovative options by its modular structure.…”