<b><i>Hintergrund:</i></b> Im Zuge der Covid-19-Pandemie ist deutlich geworden, welche Relevanz kontaktlosen psychotherapeutischen Online-Interventionen in der psychischen Gesundheitsversorgung womöglich auch zukünftig zukommen könnte. Vor diesem Hintergrund soll die vorliegende Pilotstudie überprüfen, ob ein Metta-basiertes Gruppenprogramm, welches sich bereits als wirksam für Patienten mit Depression erwiesen hat, sich auch als Videotherapie als eine akzeptierte und durchführbare Behandlung darstellt. Metta-Meditationen zielen darauf ab, sich selbst und anderen Menschen bedingungsloses Wohlwollen und Freundlichkeit entgegenzubringen. <b><i>Methode:</i></b> Acht Patient:innen mit depressiver Störung nahmen an einer videobasierten Durchführung des Metta-basierten Gruppenprogramms teil. Als Zielgrößen wurden u. a. die Qualität der therapeutischen Beziehung, die Umsetzung von Methoden sowie die Akzeptanz der Videotherapie von Seiten der Teilnehmenden erhoben. <b><i>Ergebnisse:</i></b> Die Auswertung der Daten wies auf eine gute Durchführbarkeit bezüglich einer tragfähigen therapeutischen Beziehung, der Möglichkeit zur Vermittlung von Meditations-Techniken und der Etablierbarkeit einer konzentrierten Arbeitsatmosphäre hin. Die Videotherapie stieß auf eine gute Akzeptanz bei den Teilnehmenden. Es zeigten sich erste Hinweise der klinischen Wirksamkeit. <b><i>Schlussfolgerung:</i></b> Die Vermittlung von Metta-Meditation in einem Gruppenprogramm zur Behandlung von Depression lässt sich in einer Videotherapie praktikabel umsetzen und stößt auf eine gute Akzeptanz bei den Patient:innen. Weitere Studien zu Moderatoren von Akzeptanz und Wirksamkeit der Videotherapie sind notwendig.