Zusammenfassung. Cybermobbing bzw. Cyberbullying stellt ein Phänomen dar, welchem im Zuge der Digitalisierung dringend Beachtung geschenkt werden muss. Trotz steigender Prävalenzraten und schwerwiegenden sozial-emotionalen Auswirkungen für die Beteiligten fehlen spezifische Therapieansätze in der (psychotherapeutischen) Behandlung von Kindern und Jugendlichen, die Täter sind oder Opfer von Cybermobbing wurden. Für den Schulkontext bieten wissenschaftlich fundierte sowie evaluierte Präventionsprogramme, wie das Medienhelden-Programm, wichtige Ansatzpunkte, um Schülerinnen und Schülern einen kompetenten Umgang mit dem Problem und dessen Auswirkungen zu ermöglichen. Die Reaktion der Lehrkräfte auf die (Cyber–)Mobbingvorfälle spielt dabei eine besondere Rolle. Für die Gestaltung effektiver Interventionsmaßnahmen müssen zielgruppenspezifische Merkmale, wie beispielsweise das Geschlecht oder der Migrationshintergrund, beachtet werden.