Dieser Beitrag blickt zunächst auf einen Kongress zum demografischen Wandel und zur Zukunft der Erwerbsarbeit im Jahr 1999 zurück und beschreibt seine Kernaussagen zur Arbeit im Rentenalter. Vor diesem Hintergrund wird die Situation des Jahres 2020 betrachtet. Dabei werden zwei bedeutsame Felder vorgestellt und diskutiert: Erstens auf der individuellen Ebene neuere empirische Erkenntnisse zur Situation arbeitender Personen im Rentenalter, zweitens auf der organisationalen Ebene empirisch geprüfte Dimensionen von Arbeit im Rentenalter, wie sie der Later Life Workplace Index beschreibt. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion (noch) offener Fragen und möglicher Forschungsanstöße. Weiterarbeit im Rentenalter aus der Perspektive von Praxis -ein Blick zurück Am 29. und 30. November 1999 fand in Berlin ein Kongress mit mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und internationaler Beteiligung zum Thema "Altern und Arbeit" statt. Besprochen wurden Ergebnisse des Forschungsschwerpunkts "Demographischer Wandel und die Zukunft der Erwerbsarbeit am Standort Deutschland" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Vertreten waren 20 öffentliche oder private Forschungseinrichtungen, deren Beiträge verschiedene thematische Aspekte des Forschungsschwerpunkts abbildeten. So finden sich in der Dokumentation von Rothkirch (2000) Themen wie Chancen alternder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Erwerbsleben, wenn neue Qualifikationen für mobile, flexible und virtuelle Arbeit erforderlich sind, welche einzel-‚ zwischen-und überbetriebliche Maßnahmen zur Arbeitsgestaltung und Personalentwicklung die Innovationsfähigkeit alternder Belegschaften erhalten und fördern können oder wie die Altersstruktur der Belegschaft eines Unternehmens aussehen sollte, damit die spezifischen Kompetenzen, 1.