Zusammenfassung
Zielsetzung: Bei der ?sophagusatresie und Gastroschisis handelt es sich um seltene, angeborene Fehlbildungen, die einer chirurgischen Korrektur bed?rfen. Dabei k?nnen postoperative Komplikationen entstehen, welche die Lebensqualit?t der Kinder beeintr?chtigen und somit eine lange Nachsorge notwendig machen. Diese ist wiederum mit Kosten f?r das Gesundheitssystem verbunden. Aufgrund fehlender Untersuchungen und Kostenanalysen zu diesem Thema war das Ziel der vorliegenden Studie, die Kosten von Patienten mit kinderchirurgischen Operationen am Beispiel der ?sophagusatresie und der Gastroschisis zu analysieren.
Methodik: Untersucht wurden alle station?ren Abrechnungs- und Leistungsvorg?nge auf der Basis von Routinedaten der Techniker Krankenkasse im Zeitraum vom Januar 2007 bis August 2012.
Ergebnisse: Es wurden 60 ?sophagusatresie- und 39 Gastroschisis-Patienten identifiziert. Von diesen Patienten verursachten die komplizierten F?lle weitaus mehr Kosten f?r das Gesundheitssystem als unkomplizierte F?lle. Die Kosten einer komplizierten ?sophagusatresie lagen fast dreimal so hoch wie bei einer unkomplizierten ?sophagusatresie. Demnach kostete ein komplizierter Fall durchschnittlich 119?755??, ein unkomplizierter Fall verursachte durchschnittlich 41?679??. Zus?tzlich ergaben sich h?here Kosten f?r langstreckige ?sophagusatresien und bei Gastroschisis-Patienten f?r sekund?re operative Verschl?sse der Bauchwand.
Schlussfolgerung: Es l?sst sich festhalten, dass postoperative Komplikationen aus Sicht der Kostentr?ger eine finanzielle Belastung darstellen und Ma?nahmen zur Reduzierung der Komplikationen zu erarbeiten sind.