Zusammenfassung Ein unregulierter Krankenversicherungsmarkt führt zu Prämien, die sich stark nach dem Gesundheitszustand der Versicherten unterscheiden. Dies ist nicht nur aus Gerechtigkeitsgründen ein Problem, sondern führt auch zu einem "Prä-mienrisiko", wenn Änderungen des Gesundheitszustands zur Anpassung der Prämie führen. Die Prämienregulierungen in der GKV und in der PKV vermeiden dieses Risiko. Allerdings kommt es dadurch in beiden Systemen zu Einschränkungen des Krankenversicherungswettbewerbs. Dieser Beitrag diskutiert die Vor-und Nachteile beider Regulierungsansätze. Des Weiteren wird ein alternativer Vorschlag erörtert, der auf Prämienregulierung verzichtet und vom Gesundheitszustand abhängige Transfers vorsieht.Abstract In unregulated health insurance markets, premiums can be expected to differ strongly according to the health status of individuals. This is not only an equity issue but also problematic from an efficiency point of view when future premiums are uncertain due to possible changes in health status. In Germany, the statutory and private health insurance system use different approaches to avoid this "premium risk". Both rely on premium regulation and reduce competition between health insurers. This paper considers the advantages and drawbacks of both approaches. In addition, an alternative proposal is discussed which does not regulate premiums but uses riskadjusted transfers. M. Kifmann (u)