“…Im Rahmen der Radikalisierungsforschung wird deshalb derzeit diskutiert, ob die in der Rechtsextremismusprävention erarbeiteten Ansätze auch auf die islamistisch-religiös motivierte Radikalisierung übertragbar sind (Glaser, 2016;Eilers, Gruber & Kemmesies, 2015). Kernaspekte dieser Diskussion sind psychosoziale Bedingungsfaktoren (Friedmann & Plha, 2017;Plha & Friedmann, 2019;Kruse, 2017;Baehr, 2019), geschlechtsspezifische Aspekte wie szenetypische hegemoniale Männlichkeitsvorstellungen (Hechler & Stuve, 2015;Kämper, 2015;Toprak & Nowacki, 2012) und spezifische Gruppen-und Milieufaktoren (Malthaner & Waldmann, 2012;Baehr, 2019) (Bouhana & Wikström, 2011). Sowohl im jihadistischen Milieu als auch in der extremen Rechten werden zudem Propagandastrategien entwickelt, die direkt auf junge Menschen in Adoleszenzkrisen abzielen (Friedmann & Plha, 2017).…”